Servus ihr mehr oder weniger talentierten Eiersucher,

erstmal danke für die so zahlreich auf allen Kanälen eingegangen Geburtstagsglückwünsche. Hat mich sehr gefreut, das ihr tatsächlich glaubt das man mit fast 30 immer noch gerne an seinen Geburtstag errinnert wird. Diese Tür wird bei passender Gelegenheit in die andere Richtung schwingen, jawohl!

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Da Lord Helmchen ja bereits fleißigst Pixelansammlung des Süd-Ost-West-Halb-Drei-Viertel-Asiatischen Teil der Welt auf seinem Blog unters Volk bringt, nutzt ich die Gelegenheit um mal ein wenig dagegen anzustinken. Der Wilde Waldi war diese Woche nämlich im Algonquin National Park. Klingt noch nicht so interessant, liest sich aber dafür auch nicht wie das Protokol des “1. Anonymen Alkoholiker Treffens”. Es war jedenfalls ein rundum sehr gelungens Wochenende fernab der Großstadt.

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Um die durchaus als üppigen Distanzen zu überbrücken, wurde flux ein Mietwagen organisiert, da ich nämlich erst auf den letzten Drücker von Mr. Schichteinteiler erfahren habe, das ich das langes Wochenende frei habe. Die Wahl viel dank zahlloser Möglichkeiten auf einen 15 Jahren alten Ford Escort mit zünftigen 318.000 km, abgefahren Winterreifen Slicks, eine Motorkontrollleuchte die 15 min nach Antritt der großen Fahrt aufleuchtete (und auch nicht mehr ausging) und anderen Annähmlichkeiten. Mit meinen Erfahrungen auf verlassenen Feldwegen und Autocrossrennstrecken was die Langlebigkeit so manchen fahrbaren Untersatzes angeht sowie dem Satz des kleinwüchsigen indisch-pakistanisch Autovermieters im Ohr: “Fahlen gud, Fahlen ser gud!! Schauen Motor laufen!”  trat ich dann also am Donnerstag Abend frohen Mutes die Reise gen Norden an.

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Kurz nach Ankunft erfuhr ich dann das alle anderen Hostels in der Umgebung gar nicht geöffnet hatten. Reservierungen sind aber auch was für Angst-Hasen… Am Freitag wurden dann fleißig Trails erkundet. Und so mal ganz alleine fernab jeglicher nerviger Artverwanden war schon sehr angenehm nach 2 Monaten in ner 5 Millionen Metropole.  Am Freitag Abend gesellte sich sogar ein Mitbewohner aus Frankreich zu mir ins Zimmer und trieb damit die Zahl der Hostelgäste aufs Wochenhoch: 2 Personen. Macht aber nix, weil in besagtem Hostel die einzige Dorfkneipe ihren Platz im Erdgeschoss gefunden hatte. Und nachdem sogar eine ortsbekannte Klimperkombo ihr lärmendes Unwesen angesagt hatte, gabs ja gar keine andere Möglichkeit als mit ein paar Bier und Livemusik (die sowieso im ganzen Haus deutlich zu hören war) sich den Abend zu verteiben. Bei der Gelegenheit lernten wir sogar ein paar Einheimische beim Billiard spielen kennen, die uns für den nächsten Abend zum Essen einluden.

Alexis und Waldi im Wildwasser

Am Samstag bin ich dann zusammen mit Alexis (Ja richtig Kinder; der andere Hostelbewohner) in die Wildnis gewackelt und siehe da wir haben sogar einen Elch zu Gesicht bekommen und konnten ein paar Bilder gemacht. Ganz so harmlos wie das hier klingt sind diese Begegnungen allerdings nicht immer, den ein angepisster Bulle von Elch kann einem ganz schön den Tag versauen, denn so nen Geweih eitert sehr schlecht wieder raus. Gleiches gilt für Bären.  Also hieß es aufpassen, denn 2 std Fussmarsch von der nächsten Straße entfernt muss man sich selber helfen, weil nämlich sonst keiner da ist.

Am Samstag Abend besuchten wir  Peter und ein paar seiner Kumpels in seinem zu 75% fertiggestellten Blockhaus. Die Türen waren noch Vorhänge und der Kühlschrank begehbar, das tat der Stimmung allerdings keinen Abbruch.  Hinzugefügt werden sollte vll auch noch das einer der anwesenden nen “Därf-Schein” zum Dampfen hatte. Inkl Anbau und Besitz. Und so pfeifte sich der gute Mann, wie auch schon am Abend zuvor, selbstangebautes in Dübels rein wie andere Bier. Erwähnte ich schon das es sehr lustig war? Nicht nötig oder?

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Am Sonntag wurde dann noch ein weiterer Trail unter die Trekkingschuhe genommen bevor ich mir wieder mit den anderen Stümpern die Straße für die Heimfahrt teilen musste. Denn was Autofahren und Nachdenken angeht, weigert man sich doch hier stickt, es mal mit einer Symbiose zu versuchen und verfährt  lieber weiterhin nach dem Prinzip “Muselmann meets Schweinefleisch”. So hupt,bremst und wartet man sehr gerne auch wenn das nur selten Sinn macht. Nen bisschen wie ne Riesen-Fahrschule. Wer sich schon mal mit ner Horde 12-jähriger den Verkehrsübungsplatz geteilt hat, weiß wovon ich rede…

Zurück in der Großstadt wurde erstmal sehr schnell klar das die Geburtstagsfete wohl am Freitag nachgeholt wird da es hier immer die verschiedenen Schichtpläne unter einen Bierdeckel zu bringen gilt. Auch was das Thema Job angeht gibts nix zu beklagen. Läuft wie am Schnürchen…

Gehabt euch Wohl!

***Galerie die endlich den Namen der Seite rechfertigt***

Sonderseite zum Thema Algonquin Park mit allen Infos/vielen Webseiten/noch mehr Bilder/***NEU VIDEOS *** und nen häufchen Sand zum selber sieben oder Wüste durchkämmen gibts hier…