28 Mai
Sooo liebe Kinder,
Es wird ernst. Die Pläne stehen und die ersten Anzahlungen sind auch schon gemacht. Am Montag 1. Juni werde ich Toronto verlassen um mit Unterstützung aus Japan erneut zum Algonquinpark aufzubrechen. Diesmal werden wir den Park allerdings an anderer Stelle erkunden und das auch nicht zu Fuß, sondern mit dem Kanu.
Algonquin Bound Outfitters machte uns kurzfristig ein Angebot das wir nicht ablehnen konnten Da Hideaki über keinerlei Ausrüstung verfügt und für 5 Tage der Kauf der selben doch recht unsinnig wäre, nehmen wir nun quasi ein “All Inclusive” Angebot in Anspruch. Für rund 200 Euro sind wir mit allem versorgt was wir brauchen. Ich erwarte mich dann am 6. Juni zurück in Toronto um mich auf eine größeres Abenteuer vorzubereiten. Es geht in den Yukon.
Endlich unendliche Weiten und ich allein im Kanu… Allein? Nein nicht ganz. Hab ich doch kurzerhand Christian im W&T Forum kennengelernt und der konnte sich ebenfalls für einen solchen Trip begeistern. Binnen weniger Tage stand die Entscheidung dann fest, die Flüge nach Whitehorse sind gebucht und ab dem 10. Juni sind wir mittem im Nirgendwo und den Bären ganz nah…
Damit sind wenigstens die nächsten 3 Wochen geplant… Ein paar Links hab ich noch, damit man sich mal ein Bild machen kann, was wir so vorhaben bzw. was mich inspiriert hat:
Spannend geschrieben!
Und meine eigentliche Inspirationsquelle:
Soviel für Heute. Ein paar Bilder vom Rennwochenden sind schon online, der Rest kommt mit der Zeit, nur davon hab im Moment so gut wie keine, angesichts der zu planenden Reisen…
Grüße aus dem (bald weiten) Westen
20 Mai
Gegrüßt sei die werte Leserschaft,
Ich habe gerade ein langes, anstrengendes, aber auch lustiges und ereignissreiches “Victoria Day” Wochenende hinter mir. Denn erneut leierte ich dem indischen “Wolle Auto mieten??”-Mann einen fahrbahren Untersatz aus den Rippen und machte mich auf den Weg nach Cayuga (1 1/2 std süd-östlich von Toronto) zum Toronto Motorsport Park. Am Freitag morgen gestartet blieb genügend Zeit vor dem lärmenden Tagen noch ein wenig Ruhe in Port Dover und Port Rowan am Lake Erie zu genießen.
Ein kleiner Roadtrip in dieser schönen Gegend lohnt jedenfalls allemal. Doch kommen wir zu mehr PS, mehr Chrom, mehr Flammen, viel Lärm und vor allem heißen Karosserien… Und ich rede nicht von Frauen…
Da ich am Freitag sehr zeitig an der Rennstrecke eintraf, ergab es sich das ich aus Versehen nicht im für Besucher bestimmten Camping-Bereich (Umgangsprachlich dort “Zoo” genannt) gelandet bin, sondern mich mitten im Fahrerlager wiederfand. Und so traf es sich das ich bereits am Freitag Abend mit “Grumpy Pete” und seinen beiden Cousin´s (die sein Mechaniker-Team darstellten) am Lagerfeuer gemütlich Bierchen zischte und über Nos, Turbo´s und Kompressoren fachsimpeln konnte.
Den Samstag und Sonntag von morgens 11 bis Abends 11 Uhr sorgten jedenfalls diverse Rennklassen von “Jr. Dragster” über “Can- AM Stock” und “Quick 32″ bis zu Jet Funny Cars für pausenlose Action auf dem Dragstrip. Extra Bonus: Man konnte als Zuschauer ganz regulär auf gut 3.5m an die startenden Fahrzeuge ran… Und auch die für die Jet Cars gab es im sonst so sicherheitswahnsinnigen Kanada keine Sonderregelung. Im Klartext: Nach 3 Std in der ersten Reihe fällt einem erstmal nicht auf das man den Gehörschutz noch auf dem Kopf hat und man sieht aus wie nen Rennfahrer aus den 50-igern mit jede Menge Dreck im Gesicht.
Weiterhin hab ich so dich am Geschehen gelernt das die Abgase all dieser leicht übermotorisierten Mittelklassewagen anders riechen. Das nicht alle Rennklassen den selben Sprit fahren war mir klar, neu für mich war aber, das die meisten Teams dem Sprit Aromastoffe hinzufügen, damit nicht alles (Trailer, Klamotten, Auto selbst, etc) nach Sprit stinkt. Und so startete die ein oder andere Mühle und hinterließ neben dem Geruch von verbranntem Gummi auch noch ein sanfte Brise Erdbeer, Banane oder Nuss…
Abschließend sei erwähnt das ich rund 350 Bilder und 2 Dutzend Videos gemacht habe und es noch ein paar Tage dauert wird, das Material zu sichten, aufzuarbeiten und online zu stellen. Falls das schon passiert ist findet ihr genau an dieser Stelle hier einen Link zu entsprechenden Seite…
Am Sonntag Abend hab ich dann Cayuga in Richtung Teilzeitheimat verlassen und freute mich auf ein Dusche und ein richtiges Bett. Allerdings gesellten sich da noch 2 Probleme zu mir…
1. Ich kann seit Freitag keine SMS mehr ins heimatliche E-Plus Netz schicken kann (können schon; muss sie auch bezahlen, aber sie kommen net an) worunter natürlich besonders meine Freundin und Lieblingsblondine zu leiden hat,,,
2.das mein Mietwagen die gesammte Heimfahrt nach links zog. Gut, alter Dodge Neon eben. Äh falsch gedacht…
Also ich am Montag (der eigentliche Feiertag) nämlich nach dem Ausschlafen Hideaki abholen wollte, um mit ihm einen kleinen Roadtrip zum Lake Simcoe zu machen, entdeckte ich zu meiner Freude das der linke Vorderreifen der Felge den Weg zum Asphalt frei gemacht hatte. Richtig: Platt! Notrad drauf, zur Tanke, Luft in den schlaffen Sack und wieder auf die Karre damit. Mit ein wenig Verspätung konnten wir so doch noch wie geplant durch die Gegend gondeln.
In guter alter indischer Gebrauchtwagen-Verleih Manier hab ich natürlich den halb Platten Reifen (Ursache der Inkontinenz immernoch unbekannt) Minuten vor der Rückgabe noch mal ordentlich vollgedampft und dann nix wie weg sobald der Käse bezahlt war… Hui gerade noch mal gut gegangen…
Erwähnte ich schon, das ich beim letzten Mal auch erst hinterher und auf mein Fragen hin gesagt bekommen habe, das was mit der Motorkontrollleucht nicht stimmt und das die immer angeht?? Deswegen würde es mich auch nicht wundern, wenn der mich dieses Mal auch wissentlich mit Hose auf Halbmast zum Toilettenhäuschen rausgeschupst hat… Da halt ich es einfach wie alle anderen Kanadier: Das ist mir alles Schnurz!
Soviel für heute von indischen Geschäftsgewohnheiten und bis zum nächsten Mal…
Adiö
12 Mai
Hallöchen Gemeinde,
dem aufmerksamen Leser ist bestimmt nicht entgangen, das bereits nach mehr (oder besser überhaupt irgendwelchen) Opel-Bilder gefragt wurde und nun möchte ich diesem Wunsch entsprechen, ergaben sich diese Woche doch gleich zwei Opel-Begegnungen…
Zur Einleitung sei erwähnt das Opel hier in Kanada (wenn überhaupt) unter dem Markennamen Saturn verkauft werden. Nicht sehr Zahlreich, was mit einen Grund ist weshalb ich erst jetzt damit rumkomme…
Noch mehr Opel wollte dieser Fahrer verwirklichen. Hat er sich doch alle Embleme besorgt, die einen Omega von einem Cadillac Catera unterscheiden und fachgerecht montiert. Vervollständigt wurde das Paket mit einem Opel Kühlergrill sowie einem “Got Opel?” Aufkleber auf der Heck- und einem “Steinmetz-Tuning” Aukleber auf der Frontscheibe. Für Kanadier ein echter Ausländer also…
Ein Gefährt der ganz anderen Sorte begegnete mir in Downtown:
Der Knight XV von Conquest Vehicles in freier Wildbahn. Ein Multifuel-Monster (Benzin/Diesel/Bio-Sprit) mit gut 5,5 t Gewicht und etwas überdimensioniert für die Gefahren die einem in Toronto Downtown so normalerweise begegnen…
Ganz andere interessante Dinge fand ich die Tage im “Lonely Planet” Reiseführer für Deutschland. Werden da doch in den Top 5 Highlights in Hessen u.a. “Nächte in der Marburger Oberstadt” und “Paddeln auf der Lahn” empfohlen… Ich kann nur sagen: “Jawohl…!”
Ansonten sei erwähnt das sich mein Aufenthalt in Toronto langsam dem Ende entgegen neigt und mich das Reisefieber wieder gepackt hat. Zum 31. Mai ist mein Appartment gekündigt und auch der Job wird an den Nagel gehangen. Genaue Pläne gibts noch nicht, aber der Yukon lockt doch sehr und auf dem Weg dorthin gibt es bestimmt einiges zu sehen und zu entdecken. Falls eine Entscheidung gefallen ist, seit ihr natürlich die Ersten die es erfahren.
Bis demnächst…
1 Mai
Servus und Hallo,
Ja kaum zu glauben, aber auch bei uns kehrt so langsam aber sicher der Frühling ein. Mit Blätter an den Bäumen ist noch Essig, aber es tut sich so langsam etwas und tagsüber lässt es sich schon manchmal im T-Shirt aushalten. Das ist immer die schlimmste Zeit für Kanadier, weil die Iglu´s wegschmelzen und die Obdachlosen-Zahlen so langsam aber sicher steigen. Nicht so ein Reißer, aber mir wurde glaubhaft versicht, das der ein oder andere US-Amerikaner sich ernsthaft um seine Nachbarn im Norden sorgen gemacht hat, wo sie denn den Sommer über wohnen so ganz ohne Iglu…
Desweiteren möchte ich heute ein paar Bilder aus meinem Alltag offenbaren:
Hier hat sich wie des öfteren Freitags die Achse des Bösen versammelt um ein paar Bier zu trinken:
Aus der Kategorie “Nicht zu Glauben!” dieses nettes Bild. Hier wird in einer der Community-Zeitung (Kostenlose Tageszeitung) erklärt in welchem Teil der Greater Toronto Area (GTA) welcher Müll in welche Recycling-Tonne gehört! Nein das ist nicht überall gleich!! Und da sag nochmal einer Recycling wäre einfach…
Hinzufügen sollte man vll das öffentliche Mülleimer eher selten sind wenn nicht sogar unbeliebt sind (z.b.nur 20% der Bushaltestellen besitzten einen Papierkorb) und wenn welche aufgestellt werden beschwert man sich in Zeitungen über den Aufstellungsort. Deswegen siehts es hier auch immer so ein bisschen aus wie in Spanien. Bilder werden nachgerecht. Doch genug von dem Müll.
Was ich neben Abfallologie so betreibe sieht man hier ganz nett:
Dieses Zelt ist etwa 12×30 Meter und gehört schon zu unseren etwas größeren. Bei doppelter Größe ist dann das Maximum von “Absolute Tent&Service” erreicht. Und hier noch die Truppe die sich heute einen schönen Tag auf dem Land gemacht hat:
Mittagspause auf nem Pick-Up…
Aber wenigstens gurken wir mit lässigen Gefährten durch die Landschaft…
Soweit das Neueste vom Neuen…
See y´a…
Kleiner Nachtrag weil heute erst bekommen… Darf ich vorstellen, der Rest der Firma: