30 Mrz
Welcome back,
so zumindest wird man im Nord-Amerikanischen Fernsehen spätestens alle 10 min begrüßt. Hier gibts nämlich mind. doppelt so viele Werbepausen wie bei uns, dafür kürzer, jawohl. Was bei Shows wie “How do I look good naked?” oder “Destroyed in Seconds” noch erträglich ist, läßt einen dafür dann bei Spielfilmen gar nicht mehr richtig zurück in die Handlung finden, Danke!! Doch ich gleite ab. Gibt es diese Woche doch von einer herrlichen “Pichel&Futter” Veranstaltung, nämlich der Wine&Cheese Show, sowie einem Lauf zur AMA Supercross Meisterschaft zu berichten.
Auf dem Messegelände des International Centre Toronto fanden sich jedenfalls zahlreiche Austeller zusammen, um ihre neuesten Kreationen ins Sachen Wein & Käse zu präsentieren.
Doch auch einige Brauereien, Pasta Produzenten und Delikatessenhändler folgten der Einladung dem geneigten Publikum mit Kostproben erst zu locken und dann noch schnell ein paar Scheine aus der Tasche zu ziehen. Nach rund 3 Std. probieren, runterspülen und manchmal sogar auch wegschütten, war die Japanconnection mit ihrem deutschen Reiseführer nicht nur ordentlich angeheitert, sondern auch müde den Geldbeutel für jeden Blödsinn zu zücken. Ich wurde zeitweilig nämlich das Gefühl nicht los, das man mangelnde Kompetenz in Sachen “Trauben pressen” oder “Milch zu Käse wurschteln” mit der ein oder anderen Lektion “Überleben in der freien Marktwirtschaft” ersetzt hatte.
“Special Show Price” war das Motto der Stunde und da hieß es schnell noch ein paar Prozente draufschlagen, denn wo sonst hat man schon besoffene Kundschaft?? Die Flasche Wein lag jedenfalls so zwischen 10-30$ (8-20€).
Doch kommen wir zu Erfreulicherem, denn ebenfalls dieser Tage ergab sich die Gelegenheit eine zünftige Motorsportverantaltung beizuwohnen und bei der Gelegenheit das bis zu 55.000 Zuschauern fassende Rogers Centre von innen zu besichtigen. Der AMA Supercross Circus war in der Stadt, mit Fans aus New York, überfüllten Straßen und Parkplatzen, und allem was sonst noch einem Event dieser Größe zusteht.
Für 27$ sicherten wir uns Plätze in den höheren Reihen, was zwar eine größere Distanz zum Geschehen mit sich bringt, allerdings auch eine mehr als das kompensierende Übersicht über das ganze Stadium. Und da hatten alle was von…
Die 3 folgenden Stunden herrlichen Motorenlärms gliederten sich in die Qualifikationsläufe für 125ccm und 250ccm gefolgt von den Pausenclown´s der Jägermeister Racing Crew.
Die Finalläufe in beiden Hubraumklassen beendeten diesen Samstagabend und hinterließen zufriedene Motorsportfans. Obwohl sich für die Siegerehrung die wenigsten interessierten… Aber laut war´s trotzdem und das war bestimmt nicht meine letzte Motorsportveranstaltung hier!!!
26 Mrz
Hallo “Rest der Welt”,
Wie die Überschrift schon erahnen lässt, gibt es diese Woche wenig Neues zu berichten. Schaffen gehen macht mir (nach wie vor) Spaß und es bleibt genügend Freizeit für Blödsinn. Deswegen diese Woche zur Erheiterung drei Impressionen: Was trauriges, was zum neidisch werden und was lustiges…
So sieht Fröhlichs Honda in drei Jahren aus, wenn er nicht aufpasst… (Hier fehlt eigentlich nur noch wie ortsüblich, eins dieser Plastikschutzschilder um die Motorhaube vor Steinschlagschäden zu beschützen… Muuuaaaaaahhhhh )
Da war ich heute Mittagessen. Lang lebe Chinatown… Noch Fragen? Ja ich werd wieder hingehen!!
Ja es gibt sie wirklich… Der Hintergrund dieses Fremdbefummelns ist mir allerdings verborgen geblieben…
In diesem Sinne bis bald, lieber Leser…
P.s. Für alle die des englischen (halbwegs) mächtig sind, hier noch ein Comedy Tipp : Russell Peters!
17 Mrz
Hey folks,
oder auch guten Morgen ihr Haubentaucher,
Die letzte Woche war eine der angenehmeren, denn nach 3 Tagen Arbeit, war erstmal Feiern angesagt und zwar auf die Irische Art und Weise. Wir haben die Warm-up Festivitäten zum St. Patricks Day jedenfalls genutzt und einen drauf gemacht.
Der eigentliche St. Patricks Day ist nämlich erst am Dienstag den 17.3. Das hat hier aber niemanden davon abgehalten schon am Wochenende vorher sich und anderen im Zeichens des Kleeblatts ordentlich einen einzuschenken. Schnaps natürlich. Und natürlich gabs auch ne Parade! Mit für meinen Geschmack viel zu wenig Bier und auch ungewohnt leise. Musik gabs nur vereinzelt und in Ermangelung eines “Prost!” hieß es die meiste Zeit “wackeln und winken”. Mein Fazit: Kann man sich mal anschauen, aber wer schon mal in Köln oder Mainz zum Karneval war, wird hier um einen “BUHHH!!” Ruf nicht umhinkommen, wobei man über ein kopieren der ein oder andere Idee was den MFC (und seinen Umzug) angeht mal nachdenken könnte… (die Galerie gibt Aufschluss)
Anschließend gings dann nach Toronto Island, wo mein japanischer W+T Gefährte Hideaki, Kanada-Praktikant Holger und Ich den fast schon fühlingshaften Tag dann ausklingen ließen. Und nur fürs Protokoll: Kurze Röcke und FlipFlops gesichtet! Soweit noch keine Sensation, aber bei max. 10 Grad plus Aussentemperatur doch schon eher was für Hartgesottene, oder?
Bei meinem Arbeitgeber ist soweit alles im Lot und ich werde meistens im Warehouse beschäftigt, bis man mich wohl in ein oder zwei Wochen auf die ersten richtigen Kunden loslässt. Und in besagtem Warehouse gilt es sich um alles zu kümmern, was in einem großen Zelt und Eventaustatter-Verleih so alles anfällt. Warenausgabe-Annahme, zählen, reinigen, kontrollieren, testen, reparieren und vieles mehr, nur das der geneigte Leser sich ein Bild machen kann. Zur Hochsaison arbeiten hier rund 30 Leute mit 2 Dutzend fahrbaren Unterstätzen aller Art (vom Golfcart über Toilettenhänger bis zum 1 Million Dollar “Furz&Feuerstein-Office” Truck für die Film-Produktionsfirmen.
Weitere Bilder von Toronto Island gibts hier…
8 Mrz
Und eh man sich versieht sind schon wieder 2 Wochen rum, seid ich mich das letzte Mal gemeldet habe. Wie die Zeit verfliegt… Was seit dem passiert ist? Am wichtigsten ist sicherlich, das ich dann doch noch einen Job gefunden habe, der mir zusagt . Ich werde ab Montag bei einer Eventmangament/Stageequipment Firma anfangen. “Absolute Tent&Event Services” verleiht so ziemlich alles was man von der Geburtstagsparty bis hin zum Filmset oder Festival so alles braucht. Und ich mittendrin. Was genau meine Aufgaben sein werden, ist noch nicht ganz raus, aber mit nem Einstiegsgehalt von 11$ pro Stunde für die “Training Week” kann ich sehr gut leben.
Um dem Rest der Welt mal einen Eindruck zu vermitteln wie es hier aussieht und wo ich wohne hier ein paar Bilder. Der Frühling ist auch nicht mehr fern, zumindest haben die Tages-Höchstwerte einen Sprung um 15-20 Grad nach oben gemacht, weswegen diese Bilder allerhöchstens noch Reste der weißen Pracht wiedergeben. Das ist die Kennedy Road in Scarborough.
Scarborough ist ein Stadtteil von Toronto und zählt ca 600.000 Einwohner und liegt etwa 15 km östlich von Downtown Toronto.
Wie man schön erkennt liegt mein trautes Heim an einer gemütlichen 4 spurigen Straße. Und mit gemütlich meine ich gemütlich. Hier darf nur 60 gefahren werden (und es halten sich alle dran!) und auch sonst schafft man es tagsüber auch ohne Ampel die Straße zu überqueren. Ja und hier wohne ich:
In Umkreis von 10 Fuss-Minuten liegen 2 größere Lebensmittelgeschäfte sowie ein “Ein-Dollar-Shop” und eine U-Bahn Haltestelle. Also alles da was man braucht. Ansonsten sei erwähnt, das alle Fussgängerampeln hier mit einem Countdown versehen sind, damit man weiß wann wirklich Schluss mit Lustig ist.
Außerdem hab ich diese Woche das Royal Ontario Museum (ROM) mit einen Besuch beehrt. Um die Kurzfassung vorzutragen: Hier gibts Allerhand zu sehen, aus allen Epochen und allen Teilen der Erde. Von “Art Deco” bis “Zephyrosaurus”. Und auch das Museumsgebäude selber ist durchaus als ungewöhlich zu bezeichen. Versuchte der Architekt doch keine rechten Winkel zu verwenden. Also ein großes Natur und Geschichtsmuseum mit genügend Exponaten um mir nach 4 Stunden das Gefühl zu vermitteln, ich hätte erst jetzt einen Überblick. Jeden Freitag gibts ab 16:30 Uhr 50% Rabatt auf alle Eintrittspreise. Hier sind meine Impressionen in der Galerie.