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Schottland wäre geschafft.

Ich mal wieder,

Ja der Gummistiefelbaum… Dessen genaue Bedeutung konnten wir leider bis heute nicht in Erfahrung bringen. Doch gab es noch mehr seltsames in der direkten Umgebung des G-Baumes zu erkunden: z.B. einen “LOST-SOCKS” Baum. Alle die von einem Paar Socken nur noch einen ihr Eigen nennen können, dürfen diesen hier gerne dazuhängen. Außerdem jede Menge Kitsch und Krempel, der aber recht ansehnlich zu einem kleinen Märchenwald zusammendekoriert worden war. Künstler: Unbekannt.

Danach ging es wie die letzten Tage auch schon gen Norden. Wir treffen immer mal wieder einen Bayern der kurzerhand den West-Highland-Way gewandert ist und einfach noch den Grand Glen Way hintendrangehangen hat. Was die Stiefel halt hergeben.

Für wesentlich mehr Erheiterung sorgt allerdings eine nicht ganz ordnungsgemäß verpackte Packung Milch und so erfreut sich Prof. K. ab sofort über einen permanenten und ziemlich fauligen Geruch, der jetzt in seinem Rucksack inne wohnte … Gute Ratschläge den Rucksack in die Waschmaschine zu packen, wurden wie immer in den Wind geschlagen und so durften wir beide dieses schöne Aroma noch deutlich länger als gedacht geniessen.

Ein Traum soviel sei verraten…

Tag 5 führt uns diesmal auf der Ostseite des Kanals auf verlassenen Eisenbahnschneisen dem Ziel näher. Schön zu laufen und ohne Straßenlärm passieren wir an diesem Tag Loch Oich. Wie man das richtig auspricht wissen wir auch nicht. Dafür waren wir zu schnell dran vorbei… Der späte Nachmittag führt uns dann wieder einige Kilometer am schnöden Kanal entlang und zum Tagesabschluss gibt es noch mal richtige 3 Stunden Landregen. In Fort Augustus angekommen wird das nächste Hostel angesteuert und die Klamotten zum trocknen aufgehangen. Abends wird dann mit unterschiedlichen Resultaten das schottische Nationalgericht “Haggis” probiert.

Mit Hähnchen, Gemüse und Kartoffeln und zweifelsfrei von einem Koch zubereitet der sein Handwerk versteht, kann man das schon ab und an mal essen. Anschließend Whisky und Ale Verkostung in vers. Pubs… :-)

Durchgetrocknet nehmen wir an Tag 6 Loch Ness unter die Stiefel. Der Regen hat noch nicht ganz aufgehört und so hält sich unsere Begeisterung “Urquhart Castle” für 12€ zu besuchen in Grenzen.

Statt dessen gibt es das “Loch Ness 2000″ Center das sogar recht subjektiv die Geschichte der Legende von Loch Ness erzählt. Mit all seinen Helden und Tragödien. Ist für die 7€ Eintritt ne interessante Geschichte.

Am späten Nachmittag verlassen wir dann die Strassen und der übrigens sehr gut markierte Weg führt uns in die Berge über Loch Ness. Und auch der Regen hat ein wenig nachgelassen so das wir bis in die späten Abendstunden laufen ohne wirklich Nass zu werden. Gegen 20Uhr erst haben wir ein geeignetes Lager gefunden und man glaubt es kaum sogar ein Tisch mit 2 Bänken gibt es in der Nähe. Und nein die gibt es längst nicht so oft wie bei uns in Deutschland… Das könnt ihr mal schön glauben! Premiere war auch das Feuer an diesem Abend, da sich der Hr. Konopsen einen Schuh feuchtgestiefelt hat und selbigen nun gerne trocknen wollte.

Die letzten 16km nehmen wir an Tag 7 in Angriff. Bis Inverness führt der Grand Glen Way und von dort ab gibt es auch noch keine weiteren Pläne. Doch zuerst passieren wir am recht frühen Morgen einen ECO-CAMPGROUND! Ein Zeltplatz von Aussteigern betrieben. Wir greifen ne Tasse Tee bzw. Kaffee ab und fragen uns ob die freilaufenden Hühner nicht auch dem ein oder anderen Gast nachts den Proviant klauen. Die liebevoll selbstgemalten Schilder stehen ein bisschen im Kontrast zu dem sonst eher individuell gestalteten Zeltplatz. Fazit: Bestimmt eine Übernachtung wert, wenn man gerade in der Nähe ist…

In Inverness angekommen, wird ein Hostel gebucht und eine nahe gelegene Bar heimgesucht. Wir trinken uns warm den ab sofort wollten wir dem Whisky unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit schenken. Gesagt, getan auf zum Single Malt Trail!

An Tag 8 tragen uns die schottischen Verkehrsbetriebe nach Engin im Nord-Osten Schottlands. Ein für hostel-verwöhnte Traveller ziemlich komfortables Guesthouse wird unsere Heimat um den Single Malt Trail zu erkunden (der eigentlich gar keiner ist..) Es gibt eine Buslinie die mehr oder weniger günstig eine ganze Reihe von Destillerien miteinander verbindet. Überall kommt man damit nicht hin da muss man dann schon ein Taxi bemühen. Wir knüpfen uns jedenfalls die Brauhäuser von Glenfiddich und Cardhu vor.

Glenfiddich präsentiert sich hervorragend mit einer sehr informativen, professionellen und kostenlosen Führung inkl. Tasting. Da gibt es nix zu meckern und das haben wir in Schottland so nicht besser erlebt auch wenn der Whisky sicherlich nicht 100% mein Ding ist. Cardhu ist sicherlich ein kleiner Geheimtipp für Spreyside Fans da in Deutschland nur über Online-Shops (wie z.b. Hier)  zu erwerben. Nur etwa 20% der Cardhu Produktion werden direkt abgefüllt, der Rest geht an Johnnie Walker.

Dazu kommt ein Besuch in Dufftown, der Hauptstadt des Whiskys. Das behaupten zumindest die Schotten. Andererseits kommt aus Schottland nunmal ne ganze Menge des weltweit getrunkenen Whisky´s und hier rund um Dufftown liegen ein ganzer Haufen Destillen. Fazit: Namensgebung nicht ganz unbegründet:-)

Ein positiver Nebeneffekt sind jedenfalls die vieler Orts ansässigen Whiskysstores mit immenser Auswahl und hervoragender Beratung. Meistens haben es ein ganzer Haufen Probier-Fläschen in unsere Einkaufstüte geschafft, bevor wir solch ein Geschäft wieder verlassen konnten.

Nach 2 Tagen Engin verlassen wir die eher etwas betagte Stadt und wollen noch ein bisschen Berge bevor wir wieder abreisen.

Tag 10: Auf nach Aviemore. Aviemore liegt mitten in den Highlands und ist quasi ideal zum Wandern. Kaum angekommen pilgern wir auch schon drauf los und werden Zeuge des Aviemore Triatlon! Sicherlich nicht mit den Original Distanzen aber bei dem vergleichsweise schönen Wetter bestimmt ne tolle Sache.

An Tag 11 gehts noch mal richtig hoch hinaus und wir bekommen einen Eindruck warum man auch in den vergleichsweise flachen Bergen aufpassen sollte was man macht. Wir geraten in eine schöne Wolkenfront und verlaufen uns ein wenig auf nem Hochplateau. Gute 45 min suchen wir auf dem teile steinigen teils morastigem Gelände nach dem nicht markierten Wanderweg. Die Sicht beträgt gute 5-7m und der Regen peitscht uns ins Gesicht. Der Hut ist festzuhalten sonst ist der auch weg… Schlussendlich finden wir etwas das Spuren ähnlich sieht und folgen dank dem Kompass!! dem Weg in die richtige Richtung. Wir steigen eine Felswand hinab, unsicher ob das noch ein Weg ist oder nur ein Wasserlauf, umrunden einen See, (ob der von uns gewählte linke Weg der kürzere Weg war, werden wir nie erfahren) und gelangen schließlich total durchnässt aber gut gelaunt unsern Startpunkt.

Doch wir haben die Nase voll vom Regen, Zelt verschieben wegen See-Bildung und keinem trockenen Plätzchen zum Kochen. Von Sitzgelegenheiten ist nur zu träumen.

Tag 13 Wir sind wieder in Edinburgh. Na und was erwartet uns hier? Traumhafter Sonnenschein! Wieso? Na keine Ahnung aber wir nutzen die Gelegenheit und erkunden die Stadt inkl. dem Calton Hill.

Wir lassen den Tag mit einem Kinobesuch ausklingen und trinken ein paar letzte Ale´s.

Morgen geht es wieder in die Heimat!

Unser Fazit:

Schottland ist was für Wetterunempfindliche! Wir waren Anfang bis Mitte September unterwegs und die ein oder andere Jugendherberge war (immer noch) ausgebucht und trotzdem kann man sich dem Regen nicht entziehen. Das machte uns als Camper & Wanderer zumindest nach ner guten Woche schon ein bisschen zu schaffen. Es nervt einfach immer klamme Sachen am Leib zu haben. Kombiniert mit der Lage das auch Campingplatze meist keine Kochhütte oder wenigstens einen Unterstand zum sitzen bieten steigert das nicht gerade die Laune.

Wen das nicht stört der findet hier tolle Landschaften zum Wandern & Mountainbiken!

Öffentliche Verkehrsmittel sind hingegen hervorragend ausgebaut und funktionieren verlässlich. Oft mit WiFi im Bus!

Whikys gibts an jeder Ecke und man sollte die Gelegenheit zum probieren nutzen. Mehr als 3 Destillerie Besuche sind sicherlich nicht notwendig, denn der Herstellungsprozess ist ja immer der selbe! Und so ähneln sich auch die Besuchertouren doch sehr. Man beachte: In deutschen Whisky Online Stores ist der Stoff teilweise 20% billiger als vor Ort in der Destille!! Damit man die Übersicht bei den vielen vers. Whisky´s  behält sollte man sich an die Flavour Maps halten:

In diesem Sinne…

Frohes Reisen!

Neue Reise, neues Glück

Willkommen zurück,

Ja auch ich komme im arbeitsreichen Alltag endlich mal wieder dazu ein kleines Update zu posten. Warum? Richtig… Es geht wieder auf Tour. Eine etwas kürzere, aber interessante auf jeden Fall. Reiseziel Schottland. Fortbewegungsmittel: Füsse. Und so werden die verehrten Leser von Lonestarr.de hier als bald alles Wissenswertes über meinen Trip auf ins Reich des Kilt´s und ihren Bewohnern erfahren.

Neben dem Ben Nevis (höchster Berg Großbritaniens mit 1344m) steht der Caledonian Canal sowie unzählige Distillerien und Burgen u.a. Doune Castle (Wer die “Ritter der Kokusnüsse” kennt, hat auch diese Burg schon mal gesehen) auf dem Programm.

Los gehts im September…

Bis dahin

Waldi

Nachbereitung Teil 1

Freunde des Lonestarr´s,

Vielen Dank erstmal das ihr alle so fleißig mitgelesen habt und ein weiteres Mal meine und die Abenteuer meiner Mitreisenden verfolgt habt. Ich hoffe ihr hattet ein kleines bisschen Spaß an den kleinen und großen Geschichten die ich so preisgegeben habe.  Alle VW-Reisenden sind inzwischen heile in ihre Heimat zurückgekehrt und der Alltag hat uns so langsam aber sicher wieder eingeholt.

Gute Nachricht zwischen durch: Die Bilder der 1. Woche & 2. Woche & 3. Woche & 4. Woche & 5. Woche sind online!!

Es hat dann doch mal wieder ne ganze Woche gedauert bis das frühe Aufstehen und der doch irgendwie ungewohnte Tagesablauf und vorallem Tagesinhalt an die Realität angepasst waren. Dafür das wir im Urlaub waren gab es ein Menge zu tun. Alleine das Auf- und Abbauen des Camps jeden Tag braucht zusammen etwa 3 Stunden. Und so verbringt man eine Menge Zeit und Energie damit allein die notwendigen Handgriffe zu erledigen.

Doch beklagen will ich mich nicht. Es war eine sehr interessante Reise mit fast zu wenig Unerwarteten Rückschlägen… Gefordert wurden nicht nur Muskeln sondern auch die Psyche, der Charakter und der englische Sprachschatz gefordert.  Rückblickend erkenne ich doch einen deutlichen Unterschied zum alleine reisen… Es ist gaaanz anders… Selbst wenn man “nur” zu 2. unterwegs ist, ist der Kontakt zu Locals doch Grundlegend verschieden.  Alleine wird einem oft ein sehr tiefer Blick in die Heimat gewährt, wo hingegen bereits 2 Gäste eher zu ohnehin als  Gruppenveranstaltung geplanten Ereignissen eingeladen werden oder man gar schnell mit Landsleuten in der Fremde zusammenkommt.

Gleichzeitig hat man als Kleinreisegruppe immer die Möglichkeiten gerade unangenehme Tätigkeiten mal an den Freund zu übergeben. So kommt ein bisschen mehr Abwechslung in den Camp-Trott. Auch mal nen schlechten Tag haben ist halb so schlimm wenn man jemanden hat der einen auf andere Gedanken bringt. Und natürlich nicht zu vergessen die Enge die nicht nur rein räumlich nach mehreren Wochen entsteht.  Nicht immer empfindet man diese Nähe als angenehm und sie kann auch zu Streit führen. Aber wer eine Freundin/Freund hat kennt das ja ein wenig…

Nun aber genug davon und dafür mehr von den Tagebüchern. Ich schulde euch noch sage und schreibe 7 Tage…

Und los gehts…

Goodbye Norwegen / Tag 35

Die Nacht war kurz denn bis etwa halb vier fuhren wir Richtung Lillehammer und suchten mehr oder weniger engagiert ein Camp. Ein solches fanden wir dann zwischen einer Landstraße und einer Eisenbahnlinie gelegen. Nur der Tatsache das wir sowas von keine Lust mehr hatten weiter zu fahren, ist zu verdanken das wir hier schlafen. Ein alter  vor  Jahren das letzte mal bewegter Renault-Bus  teilt sich mit uns die Wiese und der zunehmende Zugverkehr ist nicht gerade ein Kompfort-Gewinn in Sachen Nachtruhe.

Doch wir sind trotz allem ausgeruht und machen uns auf den Weg nach Lillehammer. Der Olympia-Glanz vergangener Tage umweht unser rotes Blech. Doch außer einem Olympia-Museum mit den Highlights der letzten 87  Olympischen Spiele (die es bestimmt in jeder Olympia-Stadt gibt) und den Medaillien-Kopien vergangener Berühmtheiten hat diese Stadt für uns wenig zu bieten.  Einzig in Stein geschlagenes Eishockey Stadium für fast 6000 Menschen erregt unsere Aufmerksamkeit. Im etwa 35km entfernten Gjovik betretn wir erwartungsvoll einen eher unscheinbaren Eingang. Doch bereits der geringe Eintrittspreis von nur 2 Euro lässt uns misstrauisch werden. Hatte uns das hohe Preisniveau der Norwegen doch schon wesentlich mehr für ziemlich wenig zahlen lassen. Nach etwa 100 Metern Tunnel (etwa wie der für normalen Staßenverkehr) erreichen wir die eigentliche Halle. Den “Flair des Interirdischen” muss man sich doch gehörig dazudenken. Die voll verkleidete Halle errinnerte doch eher an eine zu kleine geratene Ballsporthalle in Chemnitz. Zudem war die ebenfalls unteridischen olympischen Schwimmstätten  gerade für Zuschauer nicht geöffnet. Und so fast noch ein bisschen schneller als wir gekommen sind, fahren wir auch wieder.  Am Abend steht ein Kurzbesuch Oslo´s auf dem Programm. Wir nehmen uns 3 Stunden Zeit um zu Fuss vom Obdachlosenbesetzen Bahnhofsviertel die Innenstadt und den Hafen zu erkunden. Zu wenig wie wir feststellen. Den Oslo hat schöne Ecken zu bieten und einen Flair der bereits nach ganz kurzen Zeit überspringt. Man bringe beim nächsten Mal Zeit und noch mehr Geld mit…

Gegen 20 Uhr passieren wir mit ziemlich leerem Tank die Grenze nach Schweden. Das Preisniveau sinkt, die Laune steigt. 3,20 € für 6 Eier ist einem doch definitiv zu viel und so schrenkten die Preise unsere Bewegungsfreiheit in Norwegen doch ein.

Ein kleiner See wird unser Lagerplatz und seit einer gefühlten Ewigkeit genieße ich mal wieder die Zubereitung des Abendessens auf der Lagerfeuerflamme ohne Grill und Rost…

Auf nach Uddevalla / Tag 36

Der Tag beginnt mit Auschlafen gefolgt von einem Sprung ins kühle Nass das sich nur wenige Meter vom Zelt entfernt befindet. Ist fast wie Duschen nur irgendwie entspannter… Nach einem ausgiebigem Frühstück reisen wir über kurvige und meist geschotterte Landstraßen nach Uddevalla.  Als wir wieder Asphaltierte Straßen unter den Rädern haben fällt mir das doch sehr eirige Fahrverhalten unseres Passats auf… Nach einer genauen Betrachtung des linken Hinterrades sind hier massive Schäden im Profil zu erkennen und sowieso läuft das Teil alles andere als Rund. Schnell den Reifen gewechselt und beim weiterfahren erstmal Gedanken gemacht wie es zu diesem Schadensbild kommen konnte. War doch erstaunlich das mit das ganze erst jetzt aufgefallen war. Doch die schlechten Straßenverhaltnisse in Norwegen würden wahrscheinlich sogar einen Platten erstmal verstecken können.

In Uddevalla geben wir uns den Vorzügen einer kleinen Großstadt hin. Einkaufsstraße mit Dönerbuden und Cafés mit Internetverbindung. Ich bringe Lonestarr.de au f den neuesten Stand und nach einem ausgiebigem Hafenrundgang inkl. Sonnenuntergang verlassen wir die Stadt und suchen uns ein gemütlichen See. Hat uns ein paar Kilometer gekostet aber hat sich gelohnt, aber die Schnitzel in Bratens0ße machen das wieder wett.

Gemeinsamkeiten von Rädern und Eiern / Tag 37

Nach dem Frühstück werfe ich noch mal einen Blick auf die Hinterachse und entdecke das der 2. Hinterreifen in einem noch viel schlechterem Zustand ist als der gestern gewechselte. Er glich eher einem Ei und hier und da schaute auch schon das Metallgeflecht zum vorschein. Beim Reifen-Wechsel entdecke ich außerdem das ein gehöriges Spiel in beiden Hinterachs Radlagern für die Schäden an den Reifen gesorgt hat. Zum Glück ist das einstellen des Radlagerspiels beim Passat fast noch einfacher als ein Reifenwechsel und so ist nach einer halben Stunde Hörby wieder in Bestform und bereit für die Fahrt nach Göteborg. Leider gibt der Zeitplan mal wieder nur ein paar Stunden für die Göteborger Innenstadt her, aber empfehlenswert ist ein Besuch alle Mal. Vll schafft man es ja mal für ein Wochenende wieder hier her. Nach diesem Höhepunkt folgte ein Tiefpunkt der Reise. In Varberg besuchen wir eine mitteralterliche Festung und müssen mit ansehen wie die Deutsche National Elf gegen Spanien kein Land sieht und damit die Weltmeisterschaft 2010 verspielt. Der Tag ist gelaufen…

Irgendwie komisch / Tag 38

Nach dem Aufstehen findet sich eine Pizzeria mit deutschsprachigem Pizzabäcker der uns über viele Stammbesucher mit Wohnmobilen berichtet. Aber Nordkapp das gäbe es bei ihm nicht so oft. Später fängt es an zu nieseln und irgendwie hängt das gestrige Spiel noch auf dem Gemüt. Wir besuchen ein Auto und Flugzeug Museum und suchen später ein Kino. Das Angebot und die Startzeiten entsprechen nicht unseren Vorstellungen und so passt es ins Bild das wir bei der Campsuche auch noch in einem militärischen Sperrgebiet landen und einige Kilometer Umweg kurz vor der Nachtruhe runden diesen Tag nach unten ab…

Die Restlichen 3 Tage des Tagebuchs folgen natürlich auch noch…

Es geht voran…

Seit mir gegrüßt Freunde der Sonne,

Endlich komme ich mal wieder dazu online zu sein und der gespannten Leserschaft ein paar Zeilen zu tippen…

Wir sind inzwischen wieder in Schweden in der Nähe von Göteborg. Eigentlich sollten wir ja noch in Norwegen sein, allerdings haben uns die kurvigen Fjördstraßen hochrechnen lassen das es ein ganz schöner Akt wird den “Zeitplan” noch einzuhalten. Und nicht zuletzt Mautgebühren von gut 50€ an einem Tag in Fjordnorwegen haben uns den Spaß ein bisschen an Südnorwegen genommen. Deshalb genießen wir den genau richtigen Sommer in Südschweden und lassen uns an klaren See die Sonne auf den Bauch scheinen und gehen ab und zu mal schwimmen… Aber so ähnlich werdet ihr daheim, ja auch den Tag rumbringen. Gut vll arbeitet ihr ein bisschen mehr als wir ;-) )

Ansonsten ist alles bestens, die Stimmung gut und bis auf einen Reifenwechsel heute macht auch der Ranz keine Probleme.

Oli: Noch mal alles Gute zum Geburtstag von uns beiden. Vll kriegst du von den Bierkästen ja auch was ab… Aber wie uns zu Ohren gekommen ist habt ihr ja ganz gut gefeiert ;-)

Sodann fahre ich mit dem Tagebuch fort:

Don´t go to Kiruna!! Really, don´t!! / Tag 25

Hier in Tromso wurde die Tirpitz letztendlich versengt und so führt unsere erste Fahrt des Tages in Tirpitz-Museum Nr. 2. Eine alte Küstenbatterie der Deutschen dient als Museum inkl. Kanonen, Flagscheinwerfer, U-Boot-Minenwerfer und Bunkeranlagen.Und das alles zum Anfassen und draufklettern…

Die Entscheidung bezüglich “Mittsommer in Schweden” ist gefallen und so vergraben wir ein 2tes Mal einen dicken Batzen Alkohol im Wald. Die Rund 190 km nach Kiruna führen einmal wieder durch karges Gebirge und riesige Seelandschaften.

Die Europastraße der wir folgen ist zeitweise eher als ein beschissener Feldweg zu bezeichnen und so ging es auch den ein oder anderen Kilometer mit 25 km/h gen Westen.

Gegen 19 Uhr erreichen wir die Geisterstadt Kiruna. Es dauert ein paar Minuten und fast die ganze (nicht besonders weite) Strecke bis zum Stadtkern wo wir den ersten Passanten entdecken.  Nach einem Gespäch mit anderen Deutschen Touristen erfahren wir das hier genau gar keine Party abgeht, weil Mittsommer hier im Familienkreis gefeiert wird. Ebenfalls hier sehr beliebt für das Mittsommerfest weiter in den Süden Schwedens fahren, weil dort die großen Feste sind.
Wir wollen die Flinte noch nicht gleich ins Korn werfen, also gehen wir erstmal in die angesagteste Hotelbar der Stadt und beschließen nach einem Burgen und nem Bier ganz schnell wieder die Flatter zu machen. Ab ins Auto und zurück nach Norwegen. Nachts gegen halb 2 an einem total eingenebelten See finden wir eine öffentliche Hütte in der wir noch bis früh morgens unser eigenes gen Ende teilweise etwas bröckliges ;-) Mittsommer feiern.

Komm wir gehen ins Kino / Tag 26

Gegen Mittag schafft es die verkaterte Bande aus den Federn, passieren die Schwedisch/Norwegische Grenze, sammeln unseren Wald und Wiesen Schnaps wieder ein und fahren nach Harstad. Da die Katerstimmung zusammen mit dem bedeckten Wetter/Nieselregen den ganzen Tag und auch nach dem Abendessen nicht recht nachlassen wollte, beschließen wir ins Kino zu gehen und dem A-Team bei seinem Debüt auf der großen Leinwand die Ehre zu geben.

English mit norwegischen Untertiteln selbstverständlich. Das Highlight in Harstad, die “Adolfskanone” steht für den nächsten Tag auf dem Programm, da ein Besuch nur mit einer der dreimal am Tag stattfindenden Führungen möglich ist. Camp aufschlagen und ab ins Bett.

Kanonen und Fußball / Tag 27

Nach dem Frühstück finden wir uns vor einer Kaserne ein und starten Mitten in einer Wohnwagen Schlange unsere Führung zur großen Kanone. Das noch heutige Militärische Sperrgebiet beinhaltet insgesamt vier Schiffskanonen mit einem Kaliber 40,4 cm. Diese Geschütze sollten eigentlich auf einem Schlachschiff montiert werden, allerdings brach man den Bau dieses Schiffes weit vor der Fertigstellung ab. Diese Schlachschiffklasse H sollte noch einmal größer werden als die Tirpitz, das bis dato größte Deutsche Schlachschiff. Da die Geschütze bereits gefertigt worden waren, beschloss man vier von ihnen in der Gegend von Narvik zur Verstärkung des Atlantikwalls in Norwegen zu bringen. Weitere Geschütze dieses Kalibers stehen in Frankreich.

Die Kanone hatte eine Reichweite von bis zu 65km, was für damalige Verhältnisse enorm war. 68 Mann waren notwendig um eine einzige Kanone mit einer Feuerrate von 1 Schuss pro Minute zu bedienen. Ein schönes Stück Mechanik zum Anschauen und Anfassen. Auch die mechanischen “Ziel-Computer” zur Feuerleitung waren ein Leckerbissen für  jeden Maschinenbau-Fan.  Die Kanone ist heute noch völlig intakt und “Feuerbereit”. Zuletzt wurde 1961 scharf mit ihr geschossen. Aufgrund der platzenden Scheiben in der näheren Umgebung wird die Kanone heute nur noch gelegentlich mit reduziertem Kaliber geschossen.

Im Anschluss folgte ein weiterer Knaller, nämlich ein WM-Pub in dem wir das Spiel gegen England verfolgten. Anwesende englische Fans rundeten mit ihrer anfänglichen Überheblichkeit und den dem Spielstand angepassten immer längerem Gesicht das Erlebnis hab. Da könnt ihr uns ruhig in der englischen Presse als Nazis beschimpfen, solange wir euch so vom Platz putzen lass ich mir das gefallen…

Nach dem Spiel steuern wir den Passat weiter gen Süd-Osten hinaus auf die Lofoten. Ein Camping-Platz am See, der als Abendspaziergang noch umrundet wird, ist die Heimat für diese Nacht.

Die Lofoten / Tag 28

Endlich erspähen wir durch unsere von Fliegenleichen übersäte Windschutzscheibe die Lofoten, wie wir sie aus den Reisekatalogen kennen. Wir halten in Hankland an einem Sandstrand der eine gehörige Portion Bacardi Feeling versprüht. In einem 3 Std. Trail rund um die Landspitze erkunden wir die nähere Umgebung. Auch das Mittagessen wird bei nur leicht bedecktem Himmel mit den Füssen im Sand genossen…

Am Abend gegen 23 Uhr erreichen wir das malerische Fischerdörfchen Nusfjord und entdecken dort zu unser Überraschung das es Tagsüber tatsächlich 50 Nok (ca 7 €) kostet, sich dieses Dorf anzuschauen. Nein ein Achtbahnpark war nicht inklusive. Vielleicht wäre das auch eine alternative für deutsche Stadtkassen: Einfach Eintritt für die ganze Stadt als solches nehmen!
Ein Camp direkt an der sehr wenig befahrenen Landstraße nach Nusfjord wird aufgeschlagen und mit ein wenig Angeln und “Dummes Zeug” quatschen wird es auch ganz schnell ganz spät.

Wir erwischen uns fast jeden Abend dabei wie wir bis mind 2 Uhr nachts aktiv sind, weil man ohne das “Dunkelwerden” einfach in der “Es ist doch noch gar nicht so spät” Mentalität  bei gefühlten 23 Uhr hängen bleibt.

Atlantik-Strand / Tag 29

Nach dem üblichen “Guten Morgen” Programm wie Zelt abbauen, Katzenwäsche und ein wenig Frühstück geht’s nach Reine. Dieses große kleine Fischerdörfchen kann man in der Tat schon vor der Fahrt durch die Stadttore riechen.

Hängen doch in Reine und näherer Umgebung Tausende Fischköpfe zum trocknen auf den für das Landesbild so üblichen Holzgerüsten. Und so drängt sich jedem Reisenden neben der  schönen Landschaft, den kleinen Brücken und der teilweise schroffen aber gemütlichen Küstenlinie ein vehementer Fischgeruch auf.

Auf Nachfrage wurde uns übrigens mitgeteilt das die getrockneten Fischköpfe größtenteils nach Nigeria verschifft werden. Weiß der Henker was die damit wollen… Bei denen riecht es wohl zu gut ;-)

Wir erkundigen uns gen Nachmittag nach Kanutouren durch die Fjorde. Allerdings müssten wir auf Grund unserer eher geringen See-Kajak Erfahrungen einen Guide mitnehmen, der dann doch unseren finanziellen Rahmen sprengt. Was wiederum ohne alles geht, ist Motorboot fahren. Und das für 100 Euro am Tag. Wir packen unsere Sachen und die etwas ahnungslose Tochter und Aushilfskassiererin im Bootosverleih reicht mir einen nach dem anderen, in Summe ein gefühltes Dutzend, Schlüssel bis wir endlich ablegen können.  Trotz dem Ebbe in einem Fjord-Ende machen wir das Boot fest und erkunden zu Fuss den Strand “Bunes”. Nach einer halben Stunde Fussmarsch eröffnet sich vor uns ein malerischer & menschenleerer Strand mit Blick auf die Mitternachtssonne über dem Atlantik. Zurück am Boot entflammt eine kleine Diskussion, ob wir den am Strand campieren oder nicht. Kai und Ich sind allerdings so Feuer und Flamme für ein Camp im Sand, das wir schließlich doch unsere Rucksäcke schultern und noch einmal den Trampelpfad zum Strand auf uns nehmen. Nach ein paar heißen Nudeln aus ner Alu-Dose genießen wir mit einem Schluck Whiskey den Sonnenvorbeigang (Untergang gibt’s ja keinen).

Die Frage ob das die richtige Entscheidung war hier zu schlafen, wird längst nicht mehr gestellt.

Adiö Lofoten / Tag 30

Mit einer guten Handvoll feinstem Atlantiksand in jeder Tasche marschieren wir zum Boot zurück. Auf einem steinigen Küstenstreifen ein Boot bei Ebbe “Flut-sicher” zu vertauen ist so ne Sache. Wir freuen uns jedenfalls unser knallrotes Plastikboot mit immerhin 10PS an der Aussenborderschraube schon aus der Ferne zu entdecken. Reingesprungen und Abfahrt. Wir nehmen uns noch 2,5 Std Zeit für Spazierfahrten im Fjord und Angeln.

Vollzählig und unbeschadet wird das Gerödel wieder im Auto verstaut und wir besuchen A ganz im Süden der Lofoten. Nach einem selbstgekochtem ausgiebigem Mittagessen mit schöner Aussicht, begeben wir uns an den Fährhafen und warten auf nen Klotz schwimmenden Stahl ,der uns nach Bodo bringen soll. Ungefähr nach die Hälfte der zu absolvierenden Strecke verrät eine gewisse Unruhe bei einigen Passagieren noch folgende Ereignisse. Auch Bordpersonal läuft etwas hektischer durch den einzigen Aufenthaltsraum. Wenige Minuten später fragt der Kapitän über die Lautsprecheranlage, ob denn nicht zufällig ein Arzt an Bord wäre. Weiter 10min später nimmt das Schiff plötzlich fahrt weg und dreht bei. Spätestens jetzt ähneln manche Passagiere eher einem Haufen Hühner als zivilisierten Mitteleuropäern. Wir hingegen dösen schon die gesamte Fahrt in einer Ecke und ärgern uns eher über die lauten Durchsagen. Der vorerst letzte Versuch des Kapitäns sein norwegisch ins Englische zu übersetzen und dann ins Bord-Mikro zu quäken lässt uns ahnen das ein Rettungshubschrauber auf dem Weg zu uns ist. Ein Fahrgast der französischen Rentner-Reisegruppe ist wohl mit Schwung aus den Latschen gekippt und wird per Luftpost nach Bodo gebracht.

Mit gut 30 Minuten Verspätung erreichen wir Bodo und suchen uns einen Zeltplatz. Es ist mal wieder Zeit zum Duschen. Außerdem reist Björn morgen ab und möchte im Flieger nicht alle an unserer (Geruchs-)Safari teilhaben lassen. Wir feiern im Zelt noch ein wenig Abschied mit dem ein oder anderen Schluck Vodka. Es wird mal wieder spät…

So das wars für heute und bis bald…

Im Westen nix neues

Grüß Gott,

So die letzten Bilder des Segelturns sind Hochgeladen und damit ist immerhin die Galerie vollständig. Die Videos werden wohl noch ein bisschen auf sich warten lassen… Der MFC hat mich bereits wieder voll eingespannt…

Reisepläne die über Europäische Nachbarländer hinausgehen sind noch nicht konkret…

Servus…

Altes Neues und neues Altes

Guten Tach zusammen,

So wie einige ja bereits mitbekommen haben bin ich inzwischen wieder in Deutschland. Ob für länger oder nicht ist noch nicht raus aber den Sommer werd ich wohl in der Heimat verbringen. Meine letzten 2 Wochen in British Columbia verbrachte ich u.a. damit einen Segeltrip rund um die Golf Islands zu machen. Schöne Sache kann ich nur empfehlen. Vancouver ist eine durchaus interessante Stadt, mich persönlich hat sie doch von den Einwohnern her sehr an Berlin erinnert. Sehr locker um nicht zu sagen etwas chaotisch doch eigentlich sympatisch… Aber da muss jeder selbst ein Bild von machen. Als Reisezeil lohnt sich die Millionenmetropole zwischen Bergen und Meer auf jeden Fall.

Bilder von Vancouver Island und dem Big Tree Trail

Wie gesagt ob und wie es eine Fortsetzung gibt steht noch in den Sternen. Aber so ist das beim Reisen, nichts ist aktueller als die letzte Änderung…

Fotos und Videos werden natürlich noch nachgereicht, da lungert noch viel auf meine Platte rum…

Neue Reisepläne für die nächsten Jahre sind auch schon geschmiedet und es wird hier bestimmt das ein oder andere Interessante darüber zu lesen sein…

Rechtherzlichen Dank für die Aufmerksamkeit

Servus und Hallo,

Schön das ihr es einrichten konntet hier mal vorbeizuschauen. Wie ihr seht ist die Seite noch im Aufbau trotzdem werdet ihr hier in Zukunft alles Wissenswerte über meinen Aufenthalt in Kanada erfahren. Bis es am 10. Februar losgeht kann man hier schon mal alles über die Vorbereitungen die eine solche Reise erfordern, erfahren.

Also viel Spaß beim Lesen…

Wilko