Schottland wäre geschafft.

Ich mal wieder,

Ja der Gummistiefelbaum… Dessen genaue Bedeutung konnten wir leider bis heute nicht in Erfahrung bringen. Doch gab es noch mehr seltsames in der direkten Umgebung des G-Baumes zu erkunden: z.B. einen “LOST-SOCKS” Baum. Alle die von einem Paar Socken nur noch einen ihr Eigen nennen können, dürfen diesen hier gerne dazuhängen. Außerdem jede Menge Kitsch und Krempel, der aber recht ansehnlich zu einem kleinen Märchenwald zusammendekoriert worden war. Künstler: Unbekannt.

Danach ging es wie die letzten Tage auch schon gen Norden. Wir treffen immer mal wieder einen Bayern der kurzerhand den West-Highland-Way gewandert ist und einfach noch den Grand Glen Way hintendrangehangen hat. Was die Stiefel halt hergeben.

Für wesentlich mehr Erheiterung sorgt allerdings eine nicht ganz ordnungsgemäß verpackte Packung Milch und so erfreut sich Prof. K. ab sofort über einen permanenten und ziemlich fauligen Geruch, der jetzt in seinem Rucksack inne wohnte … Gute Ratschläge den Rucksack in die Waschmaschine zu packen, wurden wie immer in den Wind geschlagen und so durften wir beide dieses schöne Aroma noch deutlich länger als gedacht geniessen.

Ein Traum soviel sei verraten…

Tag 5 führt uns diesmal auf der Ostseite des Kanals auf verlassenen Eisenbahnschneisen dem Ziel näher. Schön zu laufen und ohne Straßenlärm passieren wir an diesem Tag Loch Oich. Wie man das richtig auspricht wissen wir auch nicht. Dafür waren wir zu schnell dran vorbei… Der späte Nachmittag führt uns dann wieder einige Kilometer am schnöden Kanal entlang und zum Tagesabschluss gibt es noch mal richtige 3 Stunden Landregen. In Fort Augustus angekommen wird das nächste Hostel angesteuert und die Klamotten zum trocknen aufgehangen. Abends wird dann mit unterschiedlichen Resultaten das schottische Nationalgericht “Haggis” probiert.

Mit Hähnchen, Gemüse und Kartoffeln und zweifelsfrei von einem Koch zubereitet der sein Handwerk versteht, kann man das schon ab und an mal essen. Anschließend Whisky und Ale Verkostung in vers. Pubs… :-)

Durchgetrocknet nehmen wir an Tag 6 Loch Ness unter die Stiefel. Der Regen hat noch nicht ganz aufgehört und so hält sich unsere Begeisterung “Urquhart Castle” für 12€ zu besuchen in Grenzen.

Statt dessen gibt es das “Loch Ness 2000″ Center das sogar recht subjektiv die Geschichte der Legende von Loch Ness erzählt. Mit all seinen Helden und Tragödien. Ist für die 7€ Eintritt ne interessante Geschichte.

Am späten Nachmittag verlassen wir dann die Strassen und der übrigens sehr gut markierte Weg führt uns in die Berge über Loch Ness. Und auch der Regen hat ein wenig nachgelassen so das wir bis in die späten Abendstunden laufen ohne wirklich Nass zu werden. Gegen 20Uhr erst haben wir ein geeignetes Lager gefunden und man glaubt es kaum sogar ein Tisch mit 2 Bänken gibt es in der Nähe. Und nein die gibt es längst nicht so oft wie bei uns in Deutschland… Das könnt ihr mal schön glauben! Premiere war auch das Feuer an diesem Abend, da sich der Hr. Konopsen einen Schuh feuchtgestiefelt hat und selbigen nun gerne trocknen wollte.

Die letzten 16km nehmen wir an Tag 7 in Angriff. Bis Inverness führt der Grand Glen Way und von dort ab gibt es auch noch keine weiteren Pläne. Doch zuerst passieren wir am recht frühen Morgen einen ECO-CAMPGROUND! Ein Zeltplatz von Aussteigern betrieben. Wir greifen ne Tasse Tee bzw. Kaffee ab und fragen uns ob die freilaufenden Hühner nicht auch dem ein oder anderen Gast nachts den Proviant klauen. Die liebevoll selbstgemalten Schilder stehen ein bisschen im Kontrast zu dem sonst eher individuell gestalteten Zeltplatz. Fazit: Bestimmt eine Übernachtung wert, wenn man gerade in der Nähe ist…

In Inverness angekommen, wird ein Hostel gebucht und eine nahe gelegene Bar heimgesucht. Wir trinken uns warm den ab sofort wollten wir dem Whisky unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit schenken. Gesagt, getan auf zum Single Malt Trail!

An Tag 8 tragen uns die schottischen Verkehrsbetriebe nach Engin im Nord-Osten Schottlands. Ein für hostel-verwöhnte Traveller ziemlich komfortables Guesthouse wird unsere Heimat um den Single Malt Trail zu erkunden (der eigentlich gar keiner ist..) Es gibt eine Buslinie die mehr oder weniger günstig eine ganze Reihe von Destillerien miteinander verbindet. Überall kommt man damit nicht hin da muss man dann schon ein Taxi bemühen. Wir knüpfen uns jedenfalls die Brauhäuser von Glenfiddich und Cardhu vor.

Glenfiddich präsentiert sich hervorragend mit einer sehr informativen, professionellen und kostenlosen Führung inkl. Tasting. Da gibt es nix zu meckern und das haben wir in Schottland so nicht besser erlebt auch wenn der Whisky sicherlich nicht 100% mein Ding ist. Cardhu ist sicherlich ein kleiner Geheimtipp für Spreyside Fans da in Deutschland nur über Online-Shops (wie z.b. Hier)  zu erwerben. Nur etwa 20% der Cardhu Produktion werden direkt abgefüllt, der Rest geht an Johnnie Walker.

Dazu kommt ein Besuch in Dufftown, der Hauptstadt des Whiskys. Das behaupten zumindest die Schotten. Andererseits kommt aus Schottland nunmal ne ganze Menge des weltweit getrunkenen Whisky´s und hier rund um Dufftown liegen ein ganzer Haufen Destillen. Fazit: Namensgebung nicht ganz unbegründet:-)

Ein positiver Nebeneffekt sind jedenfalls die vieler Orts ansässigen Whiskysstores mit immenser Auswahl und hervoragender Beratung. Meistens haben es ein ganzer Haufen Probier-Fläschen in unsere Einkaufstüte geschafft, bevor wir solch ein Geschäft wieder verlassen konnten.

Nach 2 Tagen Engin verlassen wir die eher etwas betagte Stadt und wollen noch ein bisschen Berge bevor wir wieder abreisen.

Tag 10: Auf nach Aviemore. Aviemore liegt mitten in den Highlands und ist quasi ideal zum Wandern. Kaum angekommen pilgern wir auch schon drauf los und werden Zeuge des Aviemore Triatlon! Sicherlich nicht mit den Original Distanzen aber bei dem vergleichsweise schönen Wetter bestimmt ne tolle Sache.

An Tag 11 gehts noch mal richtig hoch hinaus und wir bekommen einen Eindruck warum man auch in den vergleichsweise flachen Bergen aufpassen sollte was man macht. Wir geraten in eine schöne Wolkenfront und verlaufen uns ein wenig auf nem Hochplateau. Gute 45 min suchen wir auf dem teile steinigen teils morastigem Gelände nach dem nicht markierten Wanderweg. Die Sicht beträgt gute 5-7m und der Regen peitscht uns ins Gesicht. Der Hut ist festzuhalten sonst ist der auch weg… Schlussendlich finden wir etwas das Spuren ähnlich sieht und folgen dank dem Kompass!! dem Weg in die richtige Richtung. Wir steigen eine Felswand hinab, unsicher ob das noch ein Weg ist oder nur ein Wasserlauf, umrunden einen See, (ob der von uns gewählte linke Weg der kürzere Weg war, werden wir nie erfahren) und gelangen schließlich total durchnässt aber gut gelaunt unsern Startpunkt.

Doch wir haben die Nase voll vom Regen, Zelt verschieben wegen See-Bildung und keinem trockenen Plätzchen zum Kochen. Von Sitzgelegenheiten ist nur zu träumen.

Tag 13 Wir sind wieder in Edinburgh. Na und was erwartet uns hier? Traumhafter Sonnenschein! Wieso? Na keine Ahnung aber wir nutzen die Gelegenheit und erkunden die Stadt inkl. dem Calton Hill.

Wir lassen den Tag mit einem Kinobesuch ausklingen und trinken ein paar letzte Ale´s.

Morgen geht es wieder in die Heimat!

Unser Fazit:

Schottland ist was für Wetterunempfindliche! Wir waren Anfang bis Mitte September unterwegs und die ein oder andere Jugendherberge war (immer noch) ausgebucht und trotzdem kann man sich dem Regen nicht entziehen. Das machte uns als Camper & Wanderer zumindest nach ner guten Woche schon ein bisschen zu schaffen. Es nervt einfach immer klamme Sachen am Leib zu haben. Kombiniert mit der Lage das auch Campingplatze meist keine Kochhütte oder wenigstens einen Unterstand zum sitzen bieten steigert das nicht gerade die Laune.

Wen das nicht stört der findet hier tolle Landschaften zum Wandern & Mountainbiken!

Öffentliche Verkehrsmittel sind hingegen hervorragend ausgebaut und funktionieren verlässlich. Oft mit WiFi im Bus!

Whikys gibts an jeder Ecke und man sollte die Gelegenheit zum probieren nutzen. Mehr als 3 Destillerie Besuche sind sicherlich nicht notwendig, denn der Herstellungsprozess ist ja immer der selbe! Und so ähneln sich auch die Besuchertouren doch sehr. Man beachte: In deutschen Whisky Online Stores ist der Stoff teilweise 20% billiger als vor Ort in der Destille!! Damit man die Übersicht bei den vielen vers. Whisky´s  behält sollte man sich an die Flavour Maps halten:

In diesem Sinne…

Frohes Reisen!

Auf zum Caledonian Canal

Hi everybody, Wie ihr lesen koennt haben es Waldi und sein Begleiter Dr. Konopsen geschafft und sind nicht nur heile in Schottland angekommen, sondern waren hier auch schon eine ganze Weile unterwegs.

Nach dem wir an 1. Tag in Edinburgh gelandet sind, haben wir uns den ersten Abend in ein Hostel einquartiert und sind danach mit John einem 65jaehrigen Wasseringeneur aus Nevada erstmal einen trinken gegangen. Dort erfuhren wir von dem aufgeschlossenen Professor das er unter anderem Gras von den USA nach England schmuggeln wollte. Seinen Plan und damit die 3 Joints aber musste er noch vor Abreise bzw vor der Personenkontrolle in den USA aufgeben. Wer haette das gedacht?!

Bevor uns die Wanderstiefel durch das Land tragen sollten, mussten jedoch erstmal die Busverbindungen hier im Land zeigen was sie konnten. Das funktioniert hervorragend wie wir am 2. Tag herausfanden. Es ging mit dem Ueberland-Bus und WiFi in selbigem !! ueber Glasgow nach Fort William, das den Ausgangspunkt des “Grand Glen Ways” markiert. Doch bevor wir uns gen Norden aufmachten bestiegen wir den Ben Nevis. Ein gescheiter Huegel (1344m und man startet auf Meereshoehe), doch leider war der Gipfel bei unserer Ankunft in Wolken gehüllt. Kaum waren wir nach gut 6,5 std wieder auf dem Zeltplatz konnten wir natuerlich freie Sicht auf den Gipfel geniessen!! Wie das halt immer so ist. Was wir bis zum 3. Tag hier allerdings schon gelernt hatten war, das das Wetter hier schneller wechselt als andere Leute ihre Meinung.

Kurzum es regnet eigentlich immer so irgendwie ein bisschen. Wenn man Glueck hat auch mal eine handvoll Stunden gar nicht… Aber so weit sollte man sich von seiner Regenjacke nicht entfernen…

Tag 4 begann mit einem Einkaufsstop in Fort William und danach gings ab auf die gut 120km lange zumeist geschotterte Piste gen Norden. Der Caledonian Canal macht hier ganz am Anfang seinem Namen alle Ehre. Ein recht langweiliger Weg bahnt sich entlang des Kanals, ohne fuer weitere Heiterkeitsausbrueche zu sorgen. Doch wir machen trotz des Dauerregens gut Kilometer und bauen spaeter am Abend unser Zelt auf einem mehr als spaerlich besuchten Campingplatz irgendwo abseits der Zivilisation auf. Auch zum Ausspannen wechseln sich Sonnenschein, dichte Wolkendecken, Nieselregen und Starkwasser von oben ab… 2 Bier die der Zeltplatzbesitzer aus seinem Privatfundus verkauft erhellen die Stimmung, den nauch der erste Liter Whiskey geht an diesem Abend zur Neige.

Der Weg an Tag 4 wird schon interessanter. Wir nehmen Loch Lochy in Angriff und der teilweise recht schmale Pfad fuehrt durch von Moos ueberdecktes Unterholz, Nadelwaelder und anderes uriges Gelaende.  Nach rund 23 Kilometern kehren wir im Grand Glen Hostel ein und geniessen eine heisse Dusche. P.S. Weder Bier noch Whiskey irgendwo erhaeltlich. :-(   Spaeter findet sich dann noch ein Computer auf dem ich diese Zeilen hier geschrieben habe…

In diesem Sinne gibts hier bald mehr zu lesen sobald wir es erlebt haben und was es mit dem Gummistiefelbaum auf sich hat…

Neue Reise, neues Glück

Willkommen zurück,

Ja auch ich komme im arbeitsreichen Alltag endlich mal wieder dazu ein kleines Update zu posten. Warum? Richtig… Es geht wieder auf Tour. Eine etwas kürzere, aber interessante auf jeden Fall. Reiseziel Schottland. Fortbewegungsmittel: Füsse. Und so werden die verehrten Leser von Lonestarr.de hier als bald alles Wissenswertes über meinen Trip auf ins Reich des Kilt´s und ihren Bewohnern erfahren.

Neben dem Ben Nevis (höchster Berg Großbritaniens mit 1344m) steht der Caledonian Canal sowie unzählige Distillerien und Burgen u.a. Doune Castle (Wer die “Ritter der Kokusnüsse” kennt, hat auch diese Burg schon mal gesehen) auf dem Programm.

Los gehts im September…

Bis dahin

Waldi

Nachbereitung Teil 1

Freunde des Lonestarr´s,

Vielen Dank erstmal das ihr alle so fleißig mitgelesen habt und ein weiteres Mal meine und die Abenteuer meiner Mitreisenden verfolgt habt. Ich hoffe ihr hattet ein kleines bisschen Spaß an den kleinen und großen Geschichten die ich so preisgegeben habe.  Alle VW-Reisenden sind inzwischen heile in ihre Heimat zurückgekehrt und der Alltag hat uns so langsam aber sicher wieder eingeholt.

Gute Nachricht zwischen durch: Die Bilder der 1. Woche & 2. Woche & 3. Woche & 4. Woche & 5. Woche sind online!!

Es hat dann doch mal wieder ne ganze Woche gedauert bis das frühe Aufstehen und der doch irgendwie ungewohnte Tagesablauf und vorallem Tagesinhalt an die Realität angepasst waren. Dafür das wir im Urlaub waren gab es ein Menge zu tun. Alleine das Auf- und Abbauen des Camps jeden Tag braucht zusammen etwa 3 Stunden. Und so verbringt man eine Menge Zeit und Energie damit allein die notwendigen Handgriffe zu erledigen.

Doch beklagen will ich mich nicht. Es war eine sehr interessante Reise mit fast zu wenig Unerwarteten Rückschlägen… Gefordert wurden nicht nur Muskeln sondern auch die Psyche, der Charakter und der englische Sprachschatz gefordert.  Rückblickend erkenne ich doch einen deutlichen Unterschied zum alleine reisen… Es ist gaaanz anders… Selbst wenn man “nur” zu 2. unterwegs ist, ist der Kontakt zu Locals doch Grundlegend verschieden.  Alleine wird einem oft ein sehr tiefer Blick in die Heimat gewährt, wo hingegen bereits 2 Gäste eher zu ohnehin als  Gruppenveranstaltung geplanten Ereignissen eingeladen werden oder man gar schnell mit Landsleuten in der Fremde zusammenkommt.

Gleichzeitig hat man als Kleinreisegruppe immer die Möglichkeiten gerade unangenehme Tätigkeiten mal an den Freund zu übergeben. So kommt ein bisschen mehr Abwechslung in den Camp-Trott. Auch mal nen schlechten Tag haben ist halb so schlimm wenn man jemanden hat der einen auf andere Gedanken bringt. Und natürlich nicht zu vergessen die Enge die nicht nur rein räumlich nach mehreren Wochen entsteht.  Nicht immer empfindet man diese Nähe als angenehm und sie kann auch zu Streit führen. Aber wer eine Freundin/Freund hat kennt das ja ein wenig…

Nun aber genug davon und dafür mehr von den Tagebüchern. Ich schulde euch noch sage und schreibe 7 Tage…

Und los gehts…

Goodbye Norwegen / Tag 35

Die Nacht war kurz denn bis etwa halb vier fuhren wir Richtung Lillehammer und suchten mehr oder weniger engagiert ein Camp. Ein solches fanden wir dann zwischen einer Landstraße und einer Eisenbahnlinie gelegen. Nur der Tatsache das wir sowas von keine Lust mehr hatten weiter zu fahren, ist zu verdanken das wir hier schlafen. Ein alter  vor  Jahren das letzte mal bewegter Renault-Bus  teilt sich mit uns die Wiese und der zunehmende Zugverkehr ist nicht gerade ein Kompfort-Gewinn in Sachen Nachtruhe.

Doch wir sind trotz allem ausgeruht und machen uns auf den Weg nach Lillehammer. Der Olympia-Glanz vergangener Tage umweht unser rotes Blech. Doch außer einem Olympia-Museum mit den Highlights der letzten 87  Olympischen Spiele (die es bestimmt in jeder Olympia-Stadt gibt) und den Medaillien-Kopien vergangener Berühmtheiten hat diese Stadt für uns wenig zu bieten.  Einzig in Stein geschlagenes Eishockey Stadium für fast 6000 Menschen erregt unsere Aufmerksamkeit. Im etwa 35km entfernten Gjovik betretn wir erwartungsvoll einen eher unscheinbaren Eingang. Doch bereits der geringe Eintrittspreis von nur 2 Euro lässt uns misstrauisch werden. Hatte uns das hohe Preisniveau der Norwegen doch schon wesentlich mehr für ziemlich wenig zahlen lassen. Nach etwa 100 Metern Tunnel (etwa wie der für normalen Staßenverkehr) erreichen wir die eigentliche Halle. Den “Flair des Interirdischen” muss man sich doch gehörig dazudenken. Die voll verkleidete Halle errinnerte doch eher an eine zu kleine geratene Ballsporthalle in Chemnitz. Zudem war die ebenfalls unteridischen olympischen Schwimmstätten  gerade für Zuschauer nicht geöffnet. Und so fast noch ein bisschen schneller als wir gekommen sind, fahren wir auch wieder.  Am Abend steht ein Kurzbesuch Oslo´s auf dem Programm. Wir nehmen uns 3 Stunden Zeit um zu Fuss vom Obdachlosenbesetzen Bahnhofsviertel die Innenstadt und den Hafen zu erkunden. Zu wenig wie wir feststellen. Den Oslo hat schöne Ecken zu bieten und einen Flair der bereits nach ganz kurzen Zeit überspringt. Man bringe beim nächsten Mal Zeit und noch mehr Geld mit…

Gegen 20 Uhr passieren wir mit ziemlich leerem Tank die Grenze nach Schweden. Das Preisniveau sinkt, die Laune steigt. 3,20 € für 6 Eier ist einem doch definitiv zu viel und so schrenkten die Preise unsere Bewegungsfreiheit in Norwegen doch ein.

Ein kleiner See wird unser Lagerplatz und seit einer gefühlten Ewigkeit genieße ich mal wieder die Zubereitung des Abendessens auf der Lagerfeuerflamme ohne Grill und Rost…

Auf nach Uddevalla / Tag 36

Der Tag beginnt mit Auschlafen gefolgt von einem Sprung ins kühle Nass das sich nur wenige Meter vom Zelt entfernt befindet. Ist fast wie Duschen nur irgendwie entspannter… Nach einem ausgiebigem Frühstück reisen wir über kurvige und meist geschotterte Landstraßen nach Uddevalla.  Als wir wieder Asphaltierte Straßen unter den Rädern haben fällt mir das doch sehr eirige Fahrverhalten unseres Passats auf… Nach einer genauen Betrachtung des linken Hinterrades sind hier massive Schäden im Profil zu erkennen und sowieso läuft das Teil alles andere als Rund. Schnell den Reifen gewechselt und beim weiterfahren erstmal Gedanken gemacht wie es zu diesem Schadensbild kommen konnte. War doch erstaunlich das mit das ganze erst jetzt aufgefallen war. Doch die schlechten Straßenverhaltnisse in Norwegen würden wahrscheinlich sogar einen Platten erstmal verstecken können.

In Uddevalla geben wir uns den Vorzügen einer kleinen Großstadt hin. Einkaufsstraße mit Dönerbuden und Cafés mit Internetverbindung. Ich bringe Lonestarr.de au f den neuesten Stand und nach einem ausgiebigem Hafenrundgang inkl. Sonnenuntergang verlassen wir die Stadt und suchen uns ein gemütlichen See. Hat uns ein paar Kilometer gekostet aber hat sich gelohnt, aber die Schnitzel in Bratens0ße machen das wieder wett.

Gemeinsamkeiten von Rädern und Eiern / Tag 37

Nach dem Frühstück werfe ich noch mal einen Blick auf die Hinterachse und entdecke das der 2. Hinterreifen in einem noch viel schlechterem Zustand ist als der gestern gewechselte. Er glich eher einem Ei und hier und da schaute auch schon das Metallgeflecht zum vorschein. Beim Reifen-Wechsel entdecke ich außerdem das ein gehöriges Spiel in beiden Hinterachs Radlagern für die Schäden an den Reifen gesorgt hat. Zum Glück ist das einstellen des Radlagerspiels beim Passat fast noch einfacher als ein Reifenwechsel und so ist nach einer halben Stunde Hörby wieder in Bestform und bereit für die Fahrt nach Göteborg. Leider gibt der Zeitplan mal wieder nur ein paar Stunden für die Göteborger Innenstadt her, aber empfehlenswert ist ein Besuch alle Mal. Vll schafft man es ja mal für ein Wochenende wieder hier her. Nach diesem Höhepunkt folgte ein Tiefpunkt der Reise. In Varberg besuchen wir eine mitteralterliche Festung und müssen mit ansehen wie die Deutsche National Elf gegen Spanien kein Land sieht und damit die Weltmeisterschaft 2010 verspielt. Der Tag ist gelaufen…

Irgendwie komisch / Tag 38

Nach dem Aufstehen findet sich eine Pizzeria mit deutschsprachigem Pizzabäcker der uns über viele Stammbesucher mit Wohnmobilen berichtet. Aber Nordkapp das gäbe es bei ihm nicht so oft. Später fängt es an zu nieseln und irgendwie hängt das gestrige Spiel noch auf dem Gemüt. Wir besuchen ein Auto und Flugzeug Museum und suchen später ein Kino. Das Angebot und die Startzeiten entsprechen nicht unseren Vorstellungen und so passt es ins Bild das wir bei der Campsuche auch noch in einem militärischen Sperrgebiet landen und einige Kilometer Umweg kurz vor der Nachtruhe runden diesen Tag nach unten ab…

Die Restlichen 3 Tage des Tagebuchs folgen natürlich auch noch…

Bald ist es aus, du Roadtrip…

Grüß Gott zusammen,

Als erstes möchte ich auf nachfrage nochmal erläutern das die Kurzkommentare in meinen Einträgen aktuell sind und das etwas ausführlicherere Tagebuch immer ein paar Tage hinterher hängt… Aber wer rechnen kann hat das sicherlich schon herausgefunden.

Le Doktore und meine Wenigkeit haben inzwischen Malmö erreicht und werden hier heut abend noch ein wenig schwedisch feiern gehen, denn morgen gehts nach Hamburg. Dort wird dann der Reeperbahn noch ein Besuch abgestattet und am Sonntag mehr oder weniger früh am Abend erwarten wir uns wieder in der Heimat…

Sodann weitere Tage des Tagebuchs das inzwischen gute 8 Tage hinterher hinkt… Aber ich werde es nicht zuletzt der Vollstänigkeit halber auch nach meiner Rückkehr bis zum letzten Tag auführlich berichten… Vll interessiert es ja doch noch jemanden ;-)

Da waren es nur noch 2 /Tag 31

Bereits gegen 10 Uhr morgens fährt Kai unseren scheidenden Reiseteilnehmer zum Flughafen, während ich mich im Zelt noch mal rumdrehe. Der Kater lässt grüßen. Gegen Mittag kommen wir dann auch in die Gänge, merken das die Waschmaschine auf Stunden hinaus ausgebucht zu sein scheint und steuern dem Arctic Circle entgegen. Diesmal in Richtung Süden. Ein paar Fotos später sind wir auch schon wieder Unterwegs.

Die geschwungenen norwegischen Küstenstraßen lassen einen zwar viele Kilometer fahren, aber wirklich gen Süden kommt man eher langsam. Also bedienen wir uns der E6 und machen heut noch ein wenig Strecke. In einem sehr wenig besuchten Hostel mit Campingplatz mitten im nirgendwo finden wir eine gemütliche Grillhütte, eine funktionierende Waschmaschine und sogar Internet. Wir braten uns große Hamburger bis keiner mehr nen Bissen reinkriegt und gehen tatsächlich schon gegen halb 2 ins Bett…

Öde und Karg / Tag 32

Ein norwegischer Reiseführer der im Auto rumfliegt, bezeichnet die Gegend die wir gestern passiert haben u.a. als öde und karg. Weiter Eigenschaften sollen schroff und steinig sein. Wir können uns dem nur anschließen und machen heute vorsichtshalber eher Strecke als Aktivitäten. Trotzdem gibt es immer genug aus dem Fenster zu bestaunen. Unsere Reisegeschwindigkeit pendelt so zwischen 60 und 90 km/h. Da kann man auch schon mal mit ganz geöffneten Seitenfenstern ein paar Kilometer an sich vorbei ziehen lassen. Und gerade hier oben folgt die Straße doch oft einem Bach oder Flusslauf und so lässt es sich eine Ähnlichkeit mit Bayern dann und wann nicht ganz abstreiten. Die fast autofreien Straßen laden zum Rasten ein und so hält man an diesem Wasserfall und an jener Stromschnelle.

Zu guter Letzt findet sich noch ein Camp mit Sitzgarnitur und Feuerstelle und so gibt es neben dem Abendessen noch ein wenig Stockbrot…

Trondheim aus Sicht der Deutschen / Tag 33

Beim Spülen nach dem Frühstück holt sich unser Doktor Geschicklichkeit erstmal nasse Füsse. Also werden auf den wenigen  Kilometern nach Trondheim erst einmal die Socken auf dem Armaturenbrett ausgebreitet. Die warme schwedischen Sommersonne lädt ein die Fenster zu öffnen und ganz gemütlich in den Tag zu starten. Der hälfte aller Leser ist jetzt schon klar was kommt. Richtig. Die Socken werden im Wechsel zum Lüften aus dem Fenster gehalten und dann kam die Meldung: Störung beim Sockentrocknen! Bitte Wenden! Auf der etwas mehr befahrener Straße nach Trondheim sammle ich also nach dem 2. Wenden den Kai barfuss mit einer weißen Socke in der Hand an der Landstraße wieder auf. Ein schönes Bild. In Trondheim angekommen suchen wir nach einem Stadtbummel ein uns empfohlenes Hostel auf. Einchecken wurde auf später verlegt da die jungen Damen am Empfang gerade die Zahlen der vergangenen Woche zurecht rechnen mussten. So viel Zeit hatten wir nicht also in ein englisches Pub den König Fussball spielt gegen Argentinien. In einer ordentlich voll besetzten Kneipe bestaunen wir mit vielen anderen deutschen Fans das Spiel. Nach dem 4:0 Endergebnis steht man noch länger vor dem Pub zusammen uns bespricht das gerade gesehene. Dabei kommen wir auch mit Sandra, Lutz und Markus ins Gespräch und kurze Zeit drauf steht fest das heute Abend noch ein wenig zusammen gefeiert wird. Alle drei haben sich auf das Abenteuer “Auswandern nach Norwegen” eingelassen. Sandra und Lutz stellen ihre Wohnung zum Vorglühen, Kai und ich den Vodka. Wenn sich Reisende begegnen gibt’s immer viel zu erzählen und so vergeht die Zeit wie im Flug und gegen halb eins schaffen wir es endlich aus dem Haus. Im Club Gossip in Trondheim sind dann alle recht gut dabei und wir feiern bis wir rausgeschmissen werden.

So gegen 2 Uhr… Nein auch die anderen Gäste müssen gehen, denn hier gibt es, wie in so vielen langweiligen Ländern dieser Welt auch, eine Sperrstunde.
Auf dem Heimweg noch nen Döner, viele Sitzpausen die sich Lutz wirklich verdient hat und gegen 3 liegen wir in nem echten Bett!

Norwegen kann teuer werden / Tag 34

Einzig für mich erkennbarer Vorteil dieser spassbremsenden Sperrstunde ist, das man meistens nicht ganz so zerstört ist. Um zwölf geht’s unter die Dusche und danach ins Auto Richtung Atlantikstraße. Wurde uns dieser Abschnitt doch wärmstens von der Touristeninfo empfohlen.

Wir passieren Kristanssund (was nicht wirklich einen Besuch wert ist) und folgenden den vielen Tunneln und Fähren nach Süden. Hier kommt nicht nur wieder der Nachteil der indirekten Straßenführung zum tragen (ihr erinnert euch: Viele Kilometer, Wenig vorankommen) sondern zahlen wir auch allein heute gute 50 Euro Maut- und Fähr-Gebühren. Gen Abend erreichen wir endlich den Trollstigen. Eine überaus imposante Serpentinenstraße die man vor knapp 80 Jahren in den Fels gehauen hat. Wieder einmal kommt unsere späte Ankunftszeit voll zur Geltung.

Wir haben die Straße fast für uns alleine und können nach Herzenslust wenden, anhalten, Bilder machen und die Gegend bestauen. Um 23 Uhr nach gut 3 Stunden haben wir genug gesehen und bereits beschlossen Norwegen den Rücken zu kehren.

Südnorwegen bietet noch mehr als genug Sehenswürdigkeiten, die wir gerne bestaunt hätten, allerdings lässt uns eine Prognose was uns das an Stunden im Auto und Euros in Mautkassen kostet, abwinken. Das wir viel im Auto sitzen werden wahr uns ja klar, aber Aussichten auf mehr als 6 Std pro Tag im VW sind uns dann doch zu viel. Quasi ewig suchen wir an diesem Abend ein Camp. Norwegen will uns noch mal zeigen was nen Hacken ist. Zwischen Bahnlinie und Landstraße aber auf einer gemütlichen Wiese schlafen wir diese Nacht.

Gehabt euch wohl und nen schönes nicht zu warmes Wochenende…

Es geht voran…

Seit mir gegrüßt Freunde der Sonne,

Endlich komme ich mal wieder dazu online zu sein und der gespannten Leserschaft ein paar Zeilen zu tippen…

Wir sind inzwischen wieder in Schweden in der Nähe von Göteborg. Eigentlich sollten wir ja noch in Norwegen sein, allerdings haben uns die kurvigen Fjördstraßen hochrechnen lassen das es ein ganz schöner Akt wird den “Zeitplan” noch einzuhalten. Und nicht zuletzt Mautgebühren von gut 50€ an einem Tag in Fjordnorwegen haben uns den Spaß ein bisschen an Südnorwegen genommen. Deshalb genießen wir den genau richtigen Sommer in Südschweden und lassen uns an klaren See die Sonne auf den Bauch scheinen und gehen ab und zu mal schwimmen… Aber so ähnlich werdet ihr daheim, ja auch den Tag rumbringen. Gut vll arbeitet ihr ein bisschen mehr als wir ;-) )

Ansonsten ist alles bestens, die Stimmung gut und bis auf einen Reifenwechsel heute macht auch der Ranz keine Probleme.

Oli: Noch mal alles Gute zum Geburtstag von uns beiden. Vll kriegst du von den Bierkästen ja auch was ab… Aber wie uns zu Ohren gekommen ist habt ihr ja ganz gut gefeiert ;-)

Sodann fahre ich mit dem Tagebuch fort:

Don´t go to Kiruna!! Really, don´t!! / Tag 25

Hier in Tromso wurde die Tirpitz letztendlich versengt und so führt unsere erste Fahrt des Tages in Tirpitz-Museum Nr. 2. Eine alte Küstenbatterie der Deutschen dient als Museum inkl. Kanonen, Flagscheinwerfer, U-Boot-Minenwerfer und Bunkeranlagen.Und das alles zum Anfassen und draufklettern…

Die Entscheidung bezüglich “Mittsommer in Schweden” ist gefallen und so vergraben wir ein 2tes Mal einen dicken Batzen Alkohol im Wald. Die Rund 190 km nach Kiruna führen einmal wieder durch karges Gebirge und riesige Seelandschaften.

Die Europastraße der wir folgen ist zeitweise eher als ein beschissener Feldweg zu bezeichnen und so ging es auch den ein oder anderen Kilometer mit 25 km/h gen Westen.

Gegen 19 Uhr erreichen wir die Geisterstadt Kiruna. Es dauert ein paar Minuten und fast die ganze (nicht besonders weite) Strecke bis zum Stadtkern wo wir den ersten Passanten entdecken.  Nach einem Gespäch mit anderen Deutschen Touristen erfahren wir das hier genau gar keine Party abgeht, weil Mittsommer hier im Familienkreis gefeiert wird. Ebenfalls hier sehr beliebt für das Mittsommerfest weiter in den Süden Schwedens fahren, weil dort die großen Feste sind.
Wir wollen die Flinte noch nicht gleich ins Korn werfen, also gehen wir erstmal in die angesagteste Hotelbar der Stadt und beschließen nach einem Burgen und nem Bier ganz schnell wieder die Flatter zu machen. Ab ins Auto und zurück nach Norwegen. Nachts gegen halb 2 an einem total eingenebelten See finden wir eine öffentliche Hütte in der wir noch bis früh morgens unser eigenes gen Ende teilweise etwas bröckliges ;-) Mittsommer feiern.

Komm wir gehen ins Kino / Tag 26

Gegen Mittag schafft es die verkaterte Bande aus den Federn, passieren die Schwedisch/Norwegische Grenze, sammeln unseren Wald und Wiesen Schnaps wieder ein und fahren nach Harstad. Da die Katerstimmung zusammen mit dem bedeckten Wetter/Nieselregen den ganzen Tag und auch nach dem Abendessen nicht recht nachlassen wollte, beschließen wir ins Kino zu gehen und dem A-Team bei seinem Debüt auf der großen Leinwand die Ehre zu geben.

English mit norwegischen Untertiteln selbstverständlich. Das Highlight in Harstad, die “Adolfskanone” steht für den nächsten Tag auf dem Programm, da ein Besuch nur mit einer der dreimal am Tag stattfindenden Führungen möglich ist. Camp aufschlagen und ab ins Bett.

Kanonen und Fußball / Tag 27

Nach dem Frühstück finden wir uns vor einer Kaserne ein und starten Mitten in einer Wohnwagen Schlange unsere Führung zur großen Kanone. Das noch heutige Militärische Sperrgebiet beinhaltet insgesamt vier Schiffskanonen mit einem Kaliber 40,4 cm. Diese Geschütze sollten eigentlich auf einem Schlachschiff montiert werden, allerdings brach man den Bau dieses Schiffes weit vor der Fertigstellung ab. Diese Schlachschiffklasse H sollte noch einmal größer werden als die Tirpitz, das bis dato größte Deutsche Schlachschiff. Da die Geschütze bereits gefertigt worden waren, beschloss man vier von ihnen in der Gegend von Narvik zur Verstärkung des Atlantikwalls in Norwegen zu bringen. Weitere Geschütze dieses Kalibers stehen in Frankreich.

Die Kanone hatte eine Reichweite von bis zu 65km, was für damalige Verhältnisse enorm war. 68 Mann waren notwendig um eine einzige Kanone mit einer Feuerrate von 1 Schuss pro Minute zu bedienen. Ein schönes Stück Mechanik zum Anschauen und Anfassen. Auch die mechanischen “Ziel-Computer” zur Feuerleitung waren ein Leckerbissen für  jeden Maschinenbau-Fan.  Die Kanone ist heute noch völlig intakt und “Feuerbereit”. Zuletzt wurde 1961 scharf mit ihr geschossen. Aufgrund der platzenden Scheiben in der näheren Umgebung wird die Kanone heute nur noch gelegentlich mit reduziertem Kaliber geschossen.

Im Anschluss folgte ein weiterer Knaller, nämlich ein WM-Pub in dem wir das Spiel gegen England verfolgten. Anwesende englische Fans rundeten mit ihrer anfänglichen Überheblichkeit und den dem Spielstand angepassten immer längerem Gesicht das Erlebnis hab. Da könnt ihr uns ruhig in der englischen Presse als Nazis beschimpfen, solange wir euch so vom Platz putzen lass ich mir das gefallen…

Nach dem Spiel steuern wir den Passat weiter gen Süd-Osten hinaus auf die Lofoten. Ein Camping-Platz am See, der als Abendspaziergang noch umrundet wird, ist die Heimat für diese Nacht.

Die Lofoten / Tag 28

Endlich erspähen wir durch unsere von Fliegenleichen übersäte Windschutzscheibe die Lofoten, wie wir sie aus den Reisekatalogen kennen. Wir halten in Hankland an einem Sandstrand der eine gehörige Portion Bacardi Feeling versprüht. In einem 3 Std. Trail rund um die Landspitze erkunden wir die nähere Umgebung. Auch das Mittagessen wird bei nur leicht bedecktem Himmel mit den Füssen im Sand genossen…

Am Abend gegen 23 Uhr erreichen wir das malerische Fischerdörfchen Nusfjord und entdecken dort zu unser Überraschung das es Tagsüber tatsächlich 50 Nok (ca 7 €) kostet, sich dieses Dorf anzuschauen. Nein ein Achtbahnpark war nicht inklusive. Vielleicht wäre das auch eine alternative für deutsche Stadtkassen: Einfach Eintritt für die ganze Stadt als solches nehmen!
Ein Camp direkt an der sehr wenig befahrenen Landstraße nach Nusfjord wird aufgeschlagen und mit ein wenig Angeln und “Dummes Zeug” quatschen wird es auch ganz schnell ganz spät.

Wir erwischen uns fast jeden Abend dabei wie wir bis mind 2 Uhr nachts aktiv sind, weil man ohne das “Dunkelwerden” einfach in der “Es ist doch noch gar nicht so spät” Mentalität  bei gefühlten 23 Uhr hängen bleibt.

Atlantik-Strand / Tag 29

Nach dem üblichen “Guten Morgen” Programm wie Zelt abbauen, Katzenwäsche und ein wenig Frühstück geht’s nach Reine. Dieses große kleine Fischerdörfchen kann man in der Tat schon vor der Fahrt durch die Stadttore riechen.

Hängen doch in Reine und näherer Umgebung Tausende Fischköpfe zum trocknen auf den für das Landesbild so üblichen Holzgerüsten. Und so drängt sich jedem Reisenden neben der  schönen Landschaft, den kleinen Brücken und der teilweise schroffen aber gemütlichen Küstenlinie ein vehementer Fischgeruch auf.

Auf Nachfrage wurde uns übrigens mitgeteilt das die getrockneten Fischköpfe größtenteils nach Nigeria verschifft werden. Weiß der Henker was die damit wollen… Bei denen riecht es wohl zu gut ;-)

Wir erkundigen uns gen Nachmittag nach Kanutouren durch die Fjorde. Allerdings müssten wir auf Grund unserer eher geringen See-Kajak Erfahrungen einen Guide mitnehmen, der dann doch unseren finanziellen Rahmen sprengt. Was wiederum ohne alles geht, ist Motorboot fahren. Und das für 100 Euro am Tag. Wir packen unsere Sachen und die etwas ahnungslose Tochter und Aushilfskassiererin im Bootosverleih reicht mir einen nach dem anderen, in Summe ein gefühltes Dutzend, Schlüssel bis wir endlich ablegen können.  Trotz dem Ebbe in einem Fjord-Ende machen wir das Boot fest und erkunden zu Fuss den Strand “Bunes”. Nach einer halben Stunde Fussmarsch eröffnet sich vor uns ein malerischer & menschenleerer Strand mit Blick auf die Mitternachtssonne über dem Atlantik. Zurück am Boot entflammt eine kleine Diskussion, ob wir den am Strand campieren oder nicht. Kai und Ich sind allerdings so Feuer und Flamme für ein Camp im Sand, das wir schließlich doch unsere Rucksäcke schultern und noch einmal den Trampelpfad zum Strand auf uns nehmen. Nach ein paar heißen Nudeln aus ner Alu-Dose genießen wir mit einem Schluck Whiskey den Sonnenvorbeigang (Untergang gibt’s ja keinen).

Die Frage ob das die richtige Entscheidung war hier zu schlafen, wird längst nicht mehr gestellt.

Adiö Lofoten / Tag 30

Mit einer guten Handvoll feinstem Atlantiksand in jeder Tasche marschieren wir zum Boot zurück. Auf einem steinigen Küstenstreifen ein Boot bei Ebbe “Flut-sicher” zu vertauen ist so ne Sache. Wir freuen uns jedenfalls unser knallrotes Plastikboot mit immerhin 10PS an der Aussenborderschraube schon aus der Ferne zu entdecken. Reingesprungen und Abfahrt. Wir nehmen uns noch 2,5 Std Zeit für Spazierfahrten im Fjord und Angeln.

Vollzählig und unbeschadet wird das Gerödel wieder im Auto verstaut und wir besuchen A ganz im Süden der Lofoten. Nach einem selbstgekochtem ausgiebigem Mittagessen mit schöner Aussicht, begeben wir uns an den Fährhafen und warten auf nen Klotz schwimmenden Stahl ,der uns nach Bodo bringen soll. Ungefähr nach die Hälfte der zu absolvierenden Strecke verrät eine gewisse Unruhe bei einigen Passagieren noch folgende Ereignisse. Auch Bordpersonal läuft etwas hektischer durch den einzigen Aufenthaltsraum. Wenige Minuten später fragt der Kapitän über die Lautsprecheranlage, ob denn nicht zufällig ein Arzt an Bord wäre. Weiter 10min später nimmt das Schiff plötzlich fahrt weg und dreht bei. Spätestens jetzt ähneln manche Passagiere eher einem Haufen Hühner als zivilisierten Mitteleuropäern. Wir hingegen dösen schon die gesamte Fahrt in einer Ecke und ärgern uns eher über die lauten Durchsagen. Der vorerst letzte Versuch des Kapitäns sein norwegisch ins Englische zu übersetzen und dann ins Bord-Mikro zu quäken lässt uns ahnen das ein Rettungshubschrauber auf dem Weg zu uns ist. Ein Fahrgast der französischen Rentner-Reisegruppe ist wohl mit Schwung aus den Latschen gekippt und wird per Luftpost nach Bodo gebracht.

Mit gut 30 Minuten Verspätung erreichen wir Bodo und suchen uns einen Zeltplatz. Es ist mal wieder Zeit zum Duschen. Außerdem reist Björn morgen ab und möchte im Flieger nicht alle an unserer (Geruchs-)Safari teilhaben lassen. Wir feiern im Zelt noch ein wenig Abschied mit dem ein oder anderen Schluck Vodka. Es wird mal wieder spät…

So das wars für heute und bis bald…

Da waren es nur noch 2…

Liebe Gemeinde,

Ja uns gibt es noch… Und gut gehen tut es uns auch. Ebenso dem Passat… Kurz um alles Palletti! Der Björn hat uns heute morgen verlassen und so muss sich K&K Adventures von jetzt an alleine durch Skandinavien kämpfen. Ansonsten gibt es keine besonderen Vorkommnisse und deswegen fahre ich jetzt einfach mit dem Tagebuch fort…

Und vll tut sich auch bald was in Sachen Galerie… Ihr seit die Ersten die es erfahren!

Steine soweit das Auge reicht / Tag 21

Ausschlafen wird immer interessanter… Gegen Mittag schaffen wir es dann auch langsam unsere Hütte zu verlassen und fahren weite Strecken über einen schlechten Feldweg, der in ein Bachbett überging und irgendwann eher als Geröllfeld zu beschreiben war. Aber kein Problem für den Gelände-Hörby. Wir passieren die Baumgrenze und vor uns liegen Quadratkilometerweise Tundra. Wir parken das Auto auf einem geeigneten Felsen und machen uns zu einer 4 std. Tour auf zum Alta Canyon. Unterwegs hieß es kleine Flüsse zu überqueren und Moorgebiete zu umlaufen. Der Weg war nur noch stellenweise mit roten Punkten markiert. Hier sind wir zuhause!


Auf dem Rückweg vergesse ich noch mein kleines Fernglas vom Dach zu nehmen und stelle erstaunt fest das es sich nach gut 100km Fahrt kein Stück bewegt hat. Glück muss man haben… Danach geht es auf der E6 weiter nach Norden und wir suchen einen Campingplatz bei Skaidi auf. Nachdem wir 2 Stunden lang unser Abrechnungstabelle in Excel gequält hatten, stimmten auch unsere Zahlen wieder. Zur Belohnung und auf pausenlose Nachfrage des Herrn Doktors gab es nun Stockbrot… Lecker…

Das NORDKAP / Tag 22

Nun sind es nur noch 200km bis zum Kap! Die Landschaft ändert sich in schroffe Küstenlandschaften und Bäume werden in den niedrigen Lagen immer seltener. Das kommerzielle Nordkap (ja es gibt 2) liegt auf einer großen Insel ziemlich nah am Festland. Das eigentliche Nordkap liegt für Reisende aber wesentlich ungünstiger, weiter im Osten und wäre eine Strecke von mind. 350 km um nen großen Fjord rum. Wir haben uns das gespart…
Um an das Touristen-Kap zu gelangen gibt es eine 7 km langen Tunnel der unter dem Meer hindurch führt. Nun kommt unser voll geladenes Auto voll zu Geltung. Wir sparen 1x Eintritt fürs Nordkap und 1x Tunnelfahrt, da beides pro Person abgerechnet wird. Die Karre ist so voll gestopft, das der Reisende hinter dem Beifahrer für die Halsabschneider in Kassenhäuschen nicht sichtbar ist… Bei beinahe 30 Euro Eintritt fürs Nordkap alleine, war die Freude groß. Wie bereits kurz berichtet war es ziemlich kühl und extrem windig. Aber die Sicht war für Nordkapverhältnisse gut und auch hielten sich die Touristenhorden um die überaus bekannte Weltkugel in Grenzen.

Es wurden Postkarten geschrieben und der Hr. Doktor gönnte sich eine 4 Euro Nordkap-Waffel nur um festzustellen das die fast wie daheim schmeckt. Wer hätte das gedacht?

Aufgrund des bequemen Wetters beendeten wir nach gut 2 Stunden unseren Aufenthalt am vermeintlich nördlichsten Punkt Europas.  Ab sofort geht’s nach Süden! Nach gut 2 Std schlagen wir ein leicht feuchtes Camp an einem See auf und es kommt zum ersten Mal unsere große Plane zum Einsatz. Mit ein paar Expandern und Stöcken ist schnell ein trockenes und halbwegs windstilles Plätzchen geschaffen. Bei Teelichtern wird dann später im Zelt noch einmal auf das Nordkap angestoßen.

Mittsommer? / Tag 23

Wir beginnen den spannenden Teil des Tages mit einem Besuch in einem kleinen Tirpitz-Museum. Im Kafjord verbrachte die Tirpitz den Großteil ihrer Dienstzeit vor Anker und hinter Torpedo-Netzen. Sie diente in erster Linie der Abschreckung und band gleichzeitig 4 britische Schlachtschiffe inkl. Eskorte allein durch ihre Anwesenheit in Nord-Norwegen. Mehr über die Tirpitz gibt’s hier.


Später am Nachmittag suchten wir einen bierausschenkenden Kleinaum auf den Sieg gegen Ghana live mitzuerleben. Da das Wetter nun bereits mehrere Tage eher als durchwachsen zu beschreiben ist, feiern auch die Locals das Mittsommerfest in der Kneipe. Wir hatten uns das anders vorgestellt und so zogen wir an diesem Mittwoch Abend einfach weiter gen Süden. Dafür fand wir ein wenig später ein schönes Camp auf einem Felsvorsprung mit Blick auf einen Fjörd, wo sich sogar einige Grindwale blicken ließen.

Tromso / Tag 24

Wir starteten so gut gelaunt in den Tag, das wir erst nach gut 40 km Fahrt an der nächsten Tankstelle feststellten das wir die Dachbox komplett offen gelassen hatten. Interessant dem Gegenverkehr scheint das nicht aufgefallen zu sein. Verlustmeldung: 1x Bundeswehrdecke. Sonst nix. Erstaunlich. Waren doch unsere Schlafsäcke, Isomatten und anderes sperriges aber zumeist leichtes Gepäck dort verstaut. Wir geloben uns da in Zukunft besser aufzupassen…  Mal sehen…. In Tromso angekommen besuchen wir nach der obligatorischen Touristen Info eine All you can eat – Pizzeria. Nach mehr als 3 Wochen endlich mal wieder Pizza. Später am Abend wird auf einem sehr windigen Zeltplatz unter Aufsicht der anderen Camper erstmal mit Hilfe des Autos, des Zeltes und der Plane ein windstilles Plätzchen gebastelt. Das “Mit dem Finger auf uns Zeigen” und Grinsen lässt nach als wir 15min später die einzigen sind die die nächtlichen Sonnenstrahlen ohne Sturm im Gesicht genießen können.

Als wir dann noch Alkohol im Gegenwert einer Eigentumswohnung rauskramten, gingen man dazu über uns mit Ignoranz zu strafen. Camping-Platze bieten ja einige Annehmlichkeiten der Zivilisation die die Wildnis nur selten bietet. Dazu gehört auch ne warme Dusche. Und so nahmen wir gerne das Angebot des zwar mit 5 Kr (80Cent) für 5 min an. Ich war der erste und durfte im Adamskostüm dann feststellen das sich in meiner Duschkabine die Wassertemperatur nicht ändern ließ. Kurz gesagt: Ausziehen, einseifen, Geld einwerfen, schreien,  feststellen das das Wasser kochend heiß ist, richtig Ärgern, die Seife irgendwie wieder runtergekommen ohne sich den Frack zu verbrennen, nach dem Duschen zur Rezeption, merken die haben um Mitternacht nicht mehr offen. Noch Fragen…? Kühles Bier hilft…
Außerdem spielen wir mit dem Gedanken für die auf den morgigen Freitag fallenden Mittsommerfeierlichkeiten nach Schweden rüberzufahren…

In diesem Sinne melde ich mich hoffentlich bald wieder aus dem warmen aber nicht zu heißen Norwegen… ;-)

P.s. Liebe Wett-Gemeinde: Wir mögen unser Bier kalt und nicht geschüttelt…

We made it! The Nordkap!

So liebe Kinder…

Wie die Überschrift bereits verrät haben wir (und der gute VW selbstverständlich) es tatsächlich und gegen alle Wetten bis zum Nordkap geschafft. Dort ist es durchaus ein wenig kälter und windiger als erwartet. Dafur hatten wir bei wenigen Grad über Null das Nordkap mehr oder weniger für uns und was noch viel besser war, die Sicht war durchaus als gut zu beschreiben. Viele andere Reisende berichtet von totalem Nebel und einer Sicht die gen Null ging. Doch mehr dazu im Tagebuch das ja leider immer ein paar Tage Verzögerung hat…

Apropo Tagebuch, im Anschluss noch ein paar Tage der bereits vergangenen Woche… Fröhliches Stöbern!

Der erste Schnee / Tag 16

Wir standen recht früh auf  und auf dem Weg nach Ivalo hielten wir im Urho Kekkosen National Park. Auf einem kleine 3 std. Trail gab es neben jeder Menge Natur auch Überreste deutscher Stellungen zu besichtigen, da die örtlichen Kupfer und Nickel Reserven gut bewacht wurden.

Beim Abendessen an nem herrlichen klaren Bergsee wurden wir dann noch von einem Darmstädter angesprochen und man plauschte über das Nordkap und diverse Reise-Erfahrungen.

Der Einfachheit halber musste auch wieder ein Campingplatz herhalten.

Auto gegen Kanu tauschen / Tag 17

Am nächsten Morgen erkundigten wir uns nach Mietpreisen für die Kanus am Inari-Lake und beschlossen sogleich eine kleine 2 tätige Tour zu starten. Gesagt getan und gegen Mittag paddelten wir schon fröhlich dem feuchten Horzont entgegen. Angeln und ein kleiner Regenschauen hielten uns auf Trab, bis wir später einen mit “Feuerstelle” makierten Platz ansteuerten. Positiv überrascht waren wir über eine Toilettenhäuschen aus Holz, 2. Hütte für Brennholz und eine Schutzhütte inkl. Deutschem 8kw Holzofen.

Keine Menschenseele außer uns und so nahmen wir gleich die Hütte in beschlag. Später steuerte dann noch eine Einheimischer mit seiner Familie den Grillplatz vor der Hütte an um den Abend am Lagerfeuer und Bärenspießen (ja mit Braunbärenfleisch!) zu genießen. Später schenkte uns besagter Finne noch einen Hecht den wir einfach in kleinen Stück frittierten weil wir nicht mal Salz und Pfeffer dabei hatten.

Trotzdem gut… Gute Nacht.

Kein Bier auf Hawaii  / Tag 18

Der Geruch von angebrannten Pancakes und das dazugehörige Gefluche trieben mich entgülitg aus dem Schlafsack. Das Frühstück konnte dennoch gerettet werden und das für unserer Verhältnisse frühe Aufstehen (9Uhr) erklärte sich durch das deutsche Fußballspiel (gegen Serbien :-( das wir gegen Mittag auf dem Campingplatz sehen wollten.  Nach der Pleite gegen Serbien begannen wir damit das Auto umzuräumen damit überhaupt Platz für unseren 3. Teilnehmer war.

Die Rückbank war bis dahin noch wertvoller Stauraum. Nach 2 Stunden “Gepäck-Tetris” waren wir mit dem Ergebnis zufrieden und schmiedeten fleißig Pläne wie wir die durchaus noch als üppig zu beschreibende Alkohol-Vorräte über die Nicht-EU Grenze nach Norwegen bekommen. 1 Liter über 22,5 Vol/% pro Erwachsener…. Es wurden einfach zahlreiche Grenzüberfahrten als vorzeitige Lösung hingenommen.

Welcome to Norway / Tag 19

Seit dem Mittag kreuzen wir durch Zentral-Lappland. Auch besuchen wir ein Denkmal ,das an den Lapplandkrieg im Winter 44/45 erinnert, in dem sich 3 finnische Jägerbatallione vergeblich gegen die sich zurückziehende 20. Deutsche Gebirgsarmee zur Wehr setzten.

Die Bäume auf dem Weg zu norwegischen Grenze werden immer kleiner und die ersten Tundra ähnlichen Landschaftsstiche tauchen vor unserer Motorhaube auf. Kurz vor der Grenze wird ein Großteil unseres Schnapses im Wald versteckt, da uns ein Wohnmobilfahrer Tage vorher noch den Floh ins Ohr gesetzt hatte, an der Grenze würde fast jedes Fahrzeug kontrolliert werden. Die erste Testfahrt mit nur etwas zuviel Sprit an Bord verläuft ohne jegliches Interesse der Grenzer an unserem Auto. In Norwegen wird ein Campingplatz aufgesucht und danach sich auf die Suche nach einer norwegischen Angellizenz gemacht. Es sollte in einer Suche nach “Passierschein A38” (für alle Asterix Fans) enden. Wir besuchten Touristeninfo – Tankstelle – Postamt. Dort gabs den Hinweis man müsse außerdem zur Polizeistation, die aber erst übermorgen früh wieder aufmacht… Hacken dran… Außerdem wird der restliche Alkohol ( bestimmt 10 Flaschen) über die Grenze geschmuggelt… ;-) Später am Abend treffen wir ein holländisch-deutsches Pärchen das sich mit einem gelben Rennwagen der Firma Citroen auf den Weg ans Nordkap gemacht hat.

Wir quatschten viel über großkalibrige Faustfeuerwaffen und natürlich Autos. Die Liebhaber des großen französischen Kleinwagens hatten sich aufgrund merkwürdiger Geräusche aus Richtung Getriebe in Schweden ein Austauschteil von einem Leidensgenossen gekauft . So sind Entenfahrer halt. Man hilft sich gerne, auch wenn die Ersatzteilpreise nicht ganz auf heimische Niveau lagen. Trotzdem weiterhin gute Fahrt euch beiden mit dem GROSSEN GELBEN.

Jetzt sind wir zu dritt / Tag 20

Da ich es mir am Abend vorher nicht nehmen hab lassen mit Mr. Citroen noch den ein oder anderen Whiskey zu trinken war mir nach Ausschlafen zumute, während mein Mitreisender früh morgens noch mal schnell nach Finnland zurück über die Grenze gefahren ist um die dort gültige finnische Angellizenz noch einmal zu nutzen… Gegen Mittag brechen wir nach Alta auf, wo wir um 17:45 Uhr den Kai am Flughafen erwarten. Dieser erscheint tatsächlich gut gelaunt und von einer fiesen norwegischen Zoll-Kampf-Lesbe schwärmend, die ihn ausgiebig befummelt hat. Was hingegen nicht erscheint ist des Doktors Gepäck… Nach Angaben des Infoschalters sollte dieses noch später am Abend mit einer anderen Maschine in Alta ankommen. Eine kleine Fehlauskunft wann denn später am Abend sei, ließ uns zwar noch mal gegen kurz vor Zehn an den Flughafen fahren, aber das Gepäck wurde dann erst am nächsten Morgen bei unserem dritten Besuch in der Empfangshalle vollständig an uns übergeben.

Der in T-Shirt gekleidete Neuzugang sah eher aus wie ein Mallorca-Tourist der die falsche Maschine genommen hat. Hier erwarteten ihn 8 Grad und Nieselregen. Und weil es so herrlich Nass draußen war beschlossen wir in einer etwas teureren aber trockenen Hütte auf einem Campingplatz zu nächtigen… Rentier-Geschnetzeltes mit Salzkartoffeln wurde gereicht und wir tranken auf gutes Gelingen.

Wir melden uns wieder… bald hoffentlich…

Dr. Konopsen has arrived!

So seit heute sind wir einer mehr… Das Gepäck ging zwar in Oslo verloren und musste die nächste Maschine nehmen aber wir sind zuversichtlich das das auch hier ankommt.

Zu dritt sind wir troztdem nicht lange da sich mein Begleiter Björn entschieden hat, am 30. Juni die Tour nach 4 Wochen für sich zu beenden. Schade aber seine Entscheidung steht…

Ich nutze die Gelgenheit und stelle grade noch 2 Tage Tagebuch online, weil es hier Internet für Lau gibt!!  Hurra!!!

Finnland wir kommen / Tag  14

Auch am nächsten Morgen halfen uns die fliegenden Beschleuniger unser Camp abzubauen.  Ausgeschlafen wie wir waren verließen wir gegen 15 Uhr unser Quartier und machten uns auf den Weg nach Haparanda. Dort opferten wir die letzten Schwedische Kronen für eine handvoll Burger und nen riesen Red-Bull. Noch schnell ein Bild an der Entfernungsspinne gemacht und dann ab über die Grenze. Dort heißt das selbe Kaff aber Tornio. Die Touri-Info war unterirdisch Informativ und so zogen wir gleich weiter nach Rovaniemi. Dort begegneten wir den ersten Russischen Eindrücken unserer Reise. Ingesamt wird es immer schwieriger geeignete Camps zu finden. Die schwedische Regierung hatte irgendwann mal nen Anfall und hat 1000 Holzbänke im Land verteilen lassen und so findet man auch in den abgelegensten Ecken fast immer einen hervorragendes Quartier. Ganz anders in Finnland. Hier wird der Boden steiniger und einfach nur ein paar Quadratmeter Rasen zu finden kann zur Herausforderung werden.

Schließlich tat sich doch noch ein auf. Nachteil sie war recht weich beschaffen und in der Zufahrt von der Straße auch recht steil. Im trockenen Zustand also kein Problem für unseren VW. Es war zwar bewölkt aber trocken als wir das Zelt aufbauten und mit dem Kommentar zu Bett gingen: “Wenn der Acker richtig nass ist, bleiben wir noch ein paar Tage hier!”. Kaum lagen wir im Zelt begann es sehr leicht zu tröpfeln. Die Nacht über steigerte sich die herabfallenden Wassermassen langsam aber stetig und gegen 5 Uhr morgens wurde uns die Sache zu heikel. Wir packten im Eiltempo zusammen und verließen mit Vollgas den Acker. Just another day in Paradise…

Der Polarkreis / Tag 15
Nach einem Nickerchen um wenigstens noch ein bisschen schlaf zu bekommen bzw. einem kleinen Angelausflug verschlug es uns in “Arcticum” in Rovaniemi. In diesem Museum wurde dem geneigten Besuch die Kultur und Lebensweise der einheimischen Sami näher gebracht. Außerdem gab es eine kleine Sonderausstellung über  Trinkgewohnheiten und Auswirkung des Alkohols auf die Nordfinnische Gesellschaft. Auf dem Weg nach Sodenkylä passierten wir den Polarkreis. Ja was für ein Ereignis.

Wohnt doch genau hier der Weihnachtsmann. Wusste ich vorher auch nicht. Ist aber so… Hier gibt es dementsprechend einen “Santa Park”, ein “Santa Village” und selbstverständlich Souvenir-Shops soweit das Auge reicht. Wenn´se hier nix können, aber die könnten sogar nem Schwarzen am Strand auf Malle ne Uhr verkaufen. Wir beließen es beim Kauf von  ein paar Kleinigkeiten und machten lieber im nächsten Nationalpark halt. Angeln & nen kleinen 2 Std. Trail gehen vertrieb uns den Nachmittag.

Nachdem wir wiederum weiter nördlich über 1 Std erfolglos nach einem geeigneten Plätzchen Ausschau hielten, wurde kurzerhand eine der kleinen Holzhütten (die in Skandinavien auf quasi jedem Campingplatz zu finden sind) gebucht. Draussen Kalt, drinnen Whiskey.

Grüße aus Alta in Norwegen (240 km bis zum Kap!)

Ein Lebenszeichen…

Hey schön euch zu lesen…

Ja es hat eine ganze Weile gedauert doch nun endlich hab ich mal wieder ein W-Lan Netzwerk gefunden das mir für teuer Geld seine Schranken öffnet… Wir haben uns inzwischen über Umea & Haparanda erst nach Finnland und dann über Inari bis nach Norwegen durchgeschlagen und können gleich Berichten das norwegische Preisniveau ist seinem Ruf weit vorraus. 2 Beispiele die euch gleich mal vom Hocker hauen werden: 1Liter Diesel 1,77€ oder noch besser ein Hotdog an der Tanke 10,68€ ! Ja das Komma sitzt an der richtigen Stelle! Glücklicherweise ist es uns bereits gestern gelungen, unsere Unmengen Alkohol unbemerkt nach Norwegen einzuführen. Vorangegangen war das Unternehmen “Alkohol im Wald” um mit nur ein wenig mehr Glücklichermachern in Flaschen als erlaubt die Grenze zu passieren, um erst einmal zu sehen wie die so drauf sind. Außerdem steuerten wir dann die Grenzbeamten selbst an um ein wenig Licht in das Norwegische Angel-lizenz-Dunkel zu bringen. Die etwas gelangweilten Grenzer enttarnten sich als Finnen und so haben wir immer noch keine Ahnung was die Norwegischen Angelrichtlinen angeht aber der Ganze Stoff ist in Sicherheit!

Wir und der Passat erfreuen uns bester Gesundheit. Ein bisschen Staub musste er schon fressen! Zwischenzeitlich erschreckte uns der “Ranz” mit einer blinkenden Wassertemperatur-Anzeige. Die üblichen Verdächtigen wie Kopfdichtung oder undichter Kühlkreislauf wurden überprüft ohne allerdings ein Anzeichen für einen Verlust zu finden. Nach weiteren 1000 Kilometern einigten wir uns auf: Der Temp-Fühler hat einfach ne Macke und ab und zu geht die Anzeige mal auf 180 Grad.

Ansonsten werden wir heute Hr. Konopsen am Flughafen in Alta abholen und dann noch die letzten Km gen Norden tuckern… Elche und Rentiere gibts hier zu Hauf und besonders die Rentiere trotten schon mal gemächlich über die Landstraßen… Da heißt es aufpassen auch wenn nur alle 30min mal Gegenverkehr auftaucht. So langsam ändert sich auch die Landschaft! Die Bäume wachsen inzwischen wesentlick kleiner und stellenweise sind sie schon ganz verschwunden. Die Tundra macht sich breit…

Dann möchte ich nun ohne weiter Umwege die Tagebücher der 2. Woche vorstellen und wünsche viel Spaß beim Lesen:

Regen und Jack Daniels / Tag 8

Der späte Morgen bzw. frühe Mittag gibt sich immer noch sehr bedeckt und so angelt Björn fast 2 Dutzend Hechte aus dem Fluss bevor wir aufbrechen. Der Aussenborder-Ingo und Dreiradbesitzer kommt noch mit reparierten Paddelboot Beschleuniger und Freund & Angelkollege wieder und zeigt sich erstaunt angesichts der verkündeten Fangquote.

Auf der Fahrt nach “Örnsköldsvik” passieren wir einen “Fjäll Räven” Outlet Store und mutieren umgehend zu Schnäppchenjägern. Nach vergeblichen Versuchen im Anschluss eine noch geöffnete Touristen Information oder gar ein Internet-Cafe zu finden verlassen wir die Stadt nach ein wenig Fast-Food der schwedischen Burger-King Konkurrenz “Max” in Richtung Osten.

Einige Kilometer außerhalb… ja ihr ahnt richtig… Ein Camp am See. Wir beschließen die noch zahlreichen vorhandenen Flaschen Glückseligkeit um wenigstens eine zu minimieren. Mit Erfolg. Bei Nieselregen sitzten wir am Feuer bis früh morgens. Kaum sind wir im Zelt geht der Regen richtig los…

Örnsköldsvik bei Tag / Tag 9

Mit nicht allzu viel Schädel beschliessen wir “Willis Wasserspaßland” unter die Lupe zu nehmen und stellen erfreut fest, das man hier die Wasserrutschen sogar mit Lichtschranken und einer Zeitmessung versehen hat. Dem albernen Imponiergehabe zweier Stelzböcke waren nun also keine Grenzen mehr gesetzt und es wurde gerutscht was die Badehose hergab. Anschließen nutzte ich die Gelegenheit die ersten Berichte online zu stellen. Internet 4 free ist aber auch hier nicht möglich. So zahlen wir 5 Euro für nen Tagesvisum “weite Welt am Bildschirm”. Gen Abend erkunden wir die nähere Umgebung auf einem schön gelegenen Wanderweg am Stadtrand.

Wir treffen  2 recht freundliche Naturburschen bei nem kleinen Lagerfeuer  nahe dem Gipfel des gerade bestiegenen Hügels und kommen sogleich ins Gespräch . Themen wie Angelns, Reisen, Bären, Elche etc bestimmen die Gespräche. Gegen Mitternacht kehren wir zum Auto zurück und zeigen uns begeistern angesichts der schönen Stimmung. Nebel und eine erst zögerlich aufreißende Wolkendecke versetzten den ganzen Trail in eine fast schon melancholische Stimmung. Die letzten Kilometer des Tages geht es nach Süden!! Zum “Skule National Park”. Wir campieren in einer kleiner Ostsee-Bucht inkl. ein paar Anlegestellen. Außerdem bemerken wir heute einen sehr leichten Kühlwasserverlust. Der Kühler selbst ist wohl etwas undicht und wir fangen an mit dem Gedanken zu spielen uns einen neuen mit unserem 3.Mann einfliegen zu lassen. Mal sehen…

Höga Kusten – Skule National Park / Tag 10

Endlich wieder richtig Sonne. Die letzten Tage Dauer-Niesel-Regen hatten doch die ein oder andere Textilie klamm werden lassen und so wird noch schnell alles inkl. Zelt getrocknet, bevor wir zwei kleine Rücksäcke packen und das Naturschutzgebiet und Teilweise Weltkulturerbe auf Schuster´s Rappen erkunden.

Besonderheit der Gegend hier ist seine jährliche Hebung gegenüber dem Meeresspiegel von 8mm pro Jahr. Seit der letzten Eiszeit ist hier Bewegung im Stein, was zu Schluchten, Felsspalten und anderen anschaulichen Zeugnissen der Erdgeschichte und letzten Eiszeit führte.

Die Rund 16km Rundweg führen uns entlang der Ostseeküste, vorbei an recht stattlichen Geröllfeldern und diversen Staudämmen. Doch nicht etwa Menschen sondern “Biber” Butze-Viecher geben sich unermüdlich und holzen fast sämtliches Laubholz ab.

Die sehr zahlreichen Kierfen und andere Nadelhölzer schmecken dem Biber wohl hingegen überhaupt nicht.  Mit zahlreichen Fotos im Gedächtnis und der Kamera verlassen für den Nationalpark gen Umea. In der Nähe der Stadt findet sich ein kleiner wilder Fluss mit wie sollte es anders sein: Grillstelle und Tischgarnitur. Ich verschwinde gegen 3 Uhr im Zelt wohin gegen Björn noch bis 5 Uhr dem Angeln frönt.

Nightlife in Umea / Tag 11

Das Aufstehen verlagert sich so langsam Tag für Tag nach hinten. Liegt wohl nicht zuletzt an den “Nicht-Nächten”. Bei bedeckten Himmel wird der Helligkeitsunterschied und die Wahrscheinlichkeit die Uhrzeit richtig einzuschätzen immer geringer. Der Tag beginnt nach dem Frühstück mit durchdrehenden Rädern und fliegenden Steinen. Und so benötigen wir doch gut ein halbes Dutzend Anläufe, um die am Abend hinab gefahrene Steigung wieder in die entgegen gesetzte Richtung zu passieren. Wir haben Abenteuer gebucht und bekommen es auch. Unspektakulärerweise muss nicht mal das Auto ausgeräumt werden. In Umea angekommen beschließen wir zwecks Reinigung des eigenen Körpers und der sich bereits häufenden Dreckwäsche einen Handelsüblichen Campingplatz aufzusuchen. Nach einem ausgiebigen Abendessen  bewaffnen wir uns gegen 22 Uhr mit einer Flasche Vodka Orangensaft und ziehen gen Innenstadt. Die 110.000 Einwohner zählende Stadt versprach ein wenig Abwechslung zum sonstigen “Landleben”. In einem Irish pur trafen wir unzählige Angler, Jäger und andere Märchenerzähler. Um 2 Uhr nachts sind jedoch ähnlich wie in Kanada alle Kneipen dazu verpflichtet auch den nüchternsten Besucher vor die Tür zu setzen. Nach dem wir dem einheimischen Baggerfahrer Patrick das Sprichwort: “Angetrunken ist rausgeschmissenens Geld!” vermittelt hatten, stimmte er uns sogleich zu und lud uns zu sich nach Hause auf ein paar weitere Bierchen ein. Eva mit der wir ebenfalls bereits das ein oder andere Wort in der Bar gewechselt hatten kam mit dem Fahrrad (die Jungs nahmen ein Taxi) noch nach. Patrick hatte eine ansehnliche Jungessellenbude und ließ es sich nicht nehmen gegen 5 Uhr morgens, der bereits ordentlich aufgedrehten Anlage, mit seiner E-Gitarre (und dem dazugehörigen Verstärker) noch ein paar Dezibel draufzulegen. Spätestens zu “Smoke on the Water” hüpften quasi 4 Betrunkene auf der Coach rum und freuten sich ihres Lebens.

Es wurde auf der Couch, dem Boden, dem Boden neben dem Bett und ich weiß nicht noch wo geschlafen. Ebenfalls heimkehrende Nachbarn gesellten sich zeitweise auch noch zu uns und so behalte bestimmt nicht nur ich diesen Abend in guter Erinnerung.

Ein Abend auf der Couch / Tag 12

Wir erwachten alle mehr oder weniger gen Mittag, mit mehr oder weniger Kopfschmerzen. Patrick brachte uns sogar noch zurück zum Campingplatz, wo wir seine Gastfreundlichkeit mit einigen Dosen 5,0er Bier honorierten. Bevor die Gruppe des Freitag abends allerdings auseinanderging, bestand Eva darauf das wir auch ihr Heim besichtigen sollten. Sie lud uns kurzer Hand zum Abendessen ein. Nach etwa 4 Stunden Mittagsschlaf schlugen wir also zum 2. Mal in einer Bude in Umea mit einer Flasche Vodka auf. Wir grillten ein wenig im Nieselregen um anschließend eigentlich wieder einige Bars unsicher zu machen. Tja wie das manchmal im Leben so ist , wird aus den gemachten Plänen nix. Wir vertrödelten den Abend mit dem lauschen alter beinahe pornöser Boney M. und hoch aktuellem Scherzmaterial mit der Quelle Youtube.

Gegen 5 in der Früh neigten sich die Cidre und Vodka Vorräte dem Ende zu und die vorher sogar ausgezogene Gästecouch wurde zum Quatier. Eigentlich hätten wir uns das bezahlen der 2 Nächte auf dem Campingplatz sparen können. Aber vorher konnte das ja keiner Wissen.

König Fussball zu Gast in Schweden / Tag 13

Ab 13 Uhr liegen die Bequemlichkeiten des Zeltplatzes hinter uns und wir schlängeln uns auf Nebenstraßen Richtung Skelleftea. Da wir immer noch etwas angeschlagen der letzten beiden Nächte wegen sind beschließen wir noch eine Weile im Auto sitzen zu bleiben und fahren bis nach Lulea (ca. 300km nördlich von Umea) um dort das erste WM-Spiel der heimischen Kicker zu sehen. Eine Sportsbar ist schnell gefunden und sogar eine australischen Fan taten sich nach dem erst verpassten Chancen auf. Die Aussi- Ecke wurde aber zunehmend ruhiger. Nach dem Spiel geäußerte Drohungen wie: “Next Time we will…” wurden mit müdem Abwinken und dem Gruß: “Wir brauchen Gegner, keine Opfer!” beantwortet. Ob unsere schnelle Englische Übersetzung dieser Gruß-Phrase allerdings voll Verstanden wurde blieb unklar. Wir beschließen noch weitere 50km der Finnischen Grenze entgegen zu tuckern und rasten an einem schön angelegten Naturparkplatz. Einziger Hacken: Mosquitos in bis dahin unangetroffener Vielzahl. Nach einem leckeren und teilweise etwas zappeliger eingenommenen Abendessens geht’s auch gleich ins Zelt. Später einsetzender Nieselregen hat allerdings wohl höchstens die fliegenden Quälgeister außerhalb des Mückennetzes gestört.